HSG Wiesbaden |
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TV Petterweil I |
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27 |
Landesliga Mitte
12. November 2011, 18:00 UhrGut verkauft in Wiesbaden
Trotz eines zeitweiligen sieben Tore Rückstand zeigte die Mannschaft eine tolle Moral und kämpfte sich immer wieder heran. Zum Schluss stand "Nur" eine 30:27 Niederlage beim Tabellenführer zu Buche.
AustragungsortSporthalle Wiesbaden Elsäßer PlatzKlarenthaler Str. 65197 Wiesbaden Tel: 0611/31-22 79 Wegbeschreibung |
>>Die spielen sensationell<<
(jms) Understatement gehört für Detlef Ernst zum Geschäft Vom Trainer des Handball-Landesligisten TV Petterweil wird man keine großen Töne hören. Der Übungsleiter übt sich meist in Zurückhaltung - auch vor dem Duell bei Eintracht Wiesbaden an diesem Samstagabend. Diesmal ist die Zurückhaltung aber mehr als angebracht. Die Landeshauptstädter marschieren nämlich durch die Liga wie ein warmes Messer durch kalte Butter.
»Die Eintracht wird Meister. Da geht kein Weg daran vorbei«, findet Detlef Ernst und beruft sich auf das, was er bislang gesehen hat: »Die spielen sensationell. Das hat mit Landesliga-Handball nichts zu tun. In der Oberliga wäre Wiesbaden ein Spitzenteam.«
Könnte sein, denn die Landeshauptstädter haben Größen wie der Ex-Wallauer Zweitligaspieler Luis Garbo in ihren Reihen. »Wir haben im Training zwei Varianten gegen ihn einstudiert, die greifen sollen«, sagt Ernst und erklärt »Entweder defensiv oder per Manndeckung.« Wiesbaden hat bislang erst einen Punkt beim Top-Spiel in Hüttenberg abgegeben und alle anderen Spiele meist mit einer beeindruckenden Souveränität gewonnen. »Für uns geht es dort darum, möglichst lange mitzuhalten«, hält Ernst die Bälle flach.
TV Petterweil: Michalke, Wassberg; Peschke, Olbrich, Weis, Torsten Koch, Alexander Koch, Schneider, Lange, Scherrer, Kunkel, Rautschka, Trinczek, Koffler, Hardt.
Wetterauer Zeitung vom Samstag, 12. November 2011
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkNicht unter die Räder kommen
Mit 12:4 Punkten im Gepäck tritt der TV Petterweil mit Trainer Detlef Ernst – zuletzt souveräne Vorstellung beim Heimsieg über TSG Eddersheim – heute Abend die Reise zur HSG VfR/Eintracht Wiesbaden an, die mit 13:1 Zählern das Klassement anführt.
Zwischen Gastgeber HSG (18 Uhr, Sporthalle Elsässer Platz) und den drittplatzierten Petterweilern steht der TV Hüttenberg II mit 13:3 Punkten auf Position zwei. Just jene Hüttenberger waren es auch, die Petterweils heutigem Gastgeber am 15. Oktober mit einem 25:25 den bis dato einzigen Punkteverlust beibringen konnten.
Wiesbaden entledigte sich zuletzt der Aufgabe gegen Mitaufsteigere MSG Kronberg/Steinbach/Glashütten mit einem glanzlosen 33:24 (16:14)-Pflichtsieg. Am treffsichersten im Team der Landeshauptstädter: Kreisläufer Valentino Dottorello mit acht Toren sowie Lorenz Engel (5) und Alexander Delnef (5).
"Die gesamte Liga wird wohl auf uns hoffen – aber ich fürchte, vergebens", bezieht Detlef Ernst Stellung zum allgemeinen Daumendrücken seitens der Konkurrenz. Er habe die Wiesbadener bereits drei Mal gesehen. Sein Fazit: "Die Meisterschaft ist bereits vergeben. Ich sehe keinen, der dieser Mannschaft in die Suppe spucken könnte."
Top aufgestellt und mit bundesligaerfahrenen Spielern bestückt, reif und ausgebufft: die Landesbauptstädter verfügen nicht nur nach Ernsts Einschätzung über die "mit Abstand beste Mannschaft der Liga, das muss man neidlos anerkennen – sie haben in Hüttenberg einen Punkt verschenkt und die TSG Ober-Eschbach mit zehn Toren Vorsprung in eigener Halle vorgeführt". Daher könne es aus seiner Sicht heute nur ein Ziel geben: "Ja nicht unter die Räder kommen!"
Wiesbaden sei jederzeit dazu in der Lage, sich klare Torchancen zu erarbeiten und diese auch eiskalt zu nutzen. Besonderes Augenmerk gelte dem immens durchschlagskräftigen Rückraum mit dem überragenden Luis Garbo, der viel Druck auf die Deckung ausübt. Aber Ernst wird die Flinte nicht schon im Vorhinein ins Korn werfen: "Bangemachen gilt nicht. Wir wollen mit einer guten Leistung Selbstvertrauen für die nächsten schweren, aber auch lösbaren Aufgaben tanken. Und wir wollen den turmhohen Favoriten ein wenig ärgern." Personell sind beim TVP alle an Bord. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Samstag, 12. November 2011
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTVP »fehlt Siegeswille«
Petterweil verliert Spitzenspiel in Wiesbaden »nur« mit 27:30
(kun) Als Wiesbadens Trainer Stephan Metz fünf Minuten vor dem Ende des Landesliga-Spitzenspiels zwischen seiner HSG VfR/Eintracht Wiesbaden und dem TV Petterweil die Grüne Karte setzte, um seine spürbar verunsicherten Schützlinge mit einer einminütigen Auszeit noch einmal auf die heiße .Schlussphase in der Sporthalle am Elsässer Platz einzuschwören, hatten die Gäste ihren zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand auf den Ligaprimus aus der hessischen Landeshauptstadt bereits auf drei Treffer verkürzt und schnupperten an einer Sensation. »Dass es trotz unseres engagierten Auftritts am Ende doch nicht für einen Sieg gereicht hat, ist zwar ärgerlich, geht aber alles in allem in Ordnung«, zog ein nicht unzufriedener TVP-Coach Detlef Ernst trotz der 27:30 (10:14)-Niederlage seiner Schützlinge eine positive Bilanz, hatte er doch im Vorfeld der Partie gegen den turmhohen Favoriten die Parole ausgegeben, bloß nicht unter die Räder zu kommen.
»Wir haben über weite Strecken eine ordentliche Leistung gezeigt und dem Tabellenführer das Leben sehr schwer gemacht. Um gegen ein solches Spitzenteam gewinnen zu können, muss von der ersten bis zur letzten Minute einfach alles stimmen - das war bei uns leider nicht der Fall«, sah der Petterweiler Übungsleiter die Gründe für die Niederlage in der fehlenden Einstellung seiner Akteure in den ersten 30 Minuten. »Der absolute Siegeswille hat mir besonders im ersten Durchgang gefehlt.«
Nachdem sich beide Mannschaften in der Anfangsphase über weite Strecken neutralisiert hatten, wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle Mitte der ersten Halbzeit zunehmend gerecht und bauten ihre Führung bis zur 15. Minute auf vier Treffer aus (7:3). Angetrieben von den emsigen Martin Peschke und Heiko Trinczek konnte der TVP den Rückstand zwar noch einmal auf zwei Treffer verkürzen (9:7/20.), musste dem hohen Tempo der Hausherren gegen Ende des ersten Durchgangs dann aber Tribut zollen. »Schon vor der Pause haben wir zu viele einfache Gegentreff er über die Außenpositionen kassiert und zudem ein ungeschicktes Verhalten in den Eins¬gegen-Eins-Situationen an den Tag gelegt«, musste der Petterweiler Übungsleiter einräumen.
Auch nach dem Wechsel zunächst dasselbe Bild: Der Spitzenreiter bestimmte das Spielgeschehen und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus beim 24:17 (45.) führte Wiesbaden erstmals mit sieben Treffern. In der Folge bewiesen die Gäste jedoch Moral und kämpften sich bis auf drei Treffer an die Metz-Schützlinge heran (29:26/55.). Für mehr sollte es aus Sicht der Wetterauer am Ende jedoch nicht reichen.
»Wir nehmen das Wissen, dass wir uns noch steigern müssen, genauso aus dieser Partie mit wie die Erkenntnis, dass wir gegen ein Spitzenteam vom Kaliber des Tabellenführers mithalten können. In Wiesbaden konnten wir nur gewinnen, zuhause gegen Ober-Eschbach wird es ungleich schwerer für uns«, richtet Ernst seinen Blick bereits auf das Derby gegen die TSG Ober-Eschbach am kommenden Sonntag in eigener Halle ab 18 Uhr.
HSG VfR/Eintracht Wiesbaden: Eisenbach, Kaltwasser; Blume, Delnef (2), Fuchs (1), Garbo (2), Kaplan (9/5), Seiwert, Dottorello (4), Warakuta, Müller (2), Kellner(5), Engel (5), Dietz.
TV Petterweil: Michalke, Wassberg; Peschke (9/5), Weis (4), Koffler, Trinczek (4), Olbrich (3), Lange, Kunkel (3), Schneider (2), Rautschka, Alexander Koch (1), Scherrer (1), Thorsten Koch.
Im Stenogramm:
Schiedsrichter: Loh/Petry (Hüttenberg/Lützellinden).
Zeitstrafen: 16:16 Minuten.
Siebenmeter: 5/5:8/5.
Zuschauer: 250.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 14. November 2011
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkVolle Pulle erst nach Pause
Es bleibt dabei: die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden ist in der Handball-Landesliga Mitte (Männer) nicht zu schlagen! Diese Erfahrung musste am Wochenende auch der TV Petterweil machen, der in der Landeshauptstadt mit 27:30 (10:14) den Kürzeren zog.
Durch die Niederlage rutschten die Schützlinge von TVP-Trainer Detlef Ernst im Klassement hinter die HSG Hochheim/Wicker (14:6 Zähler nach 34:30-Sieg beim VfL Goldstein) auf den vierten Tabellenplatz ab und liegen bei nun 12:6 Punkten bereits fünf Zähler hinter Spitzenreiter Wiesbaden (15:1), dem derzeit anscheinend nur der TV Hüttenberg II (15:3 nach knappem 26:23-Erfolg bei TV Idstein) das Wasser reichen kann.
Kommenden Sonntag (18 Uhr) empfangen die Petterweiler den Tabellensechsten TSG Ober-Eschbach (10:8 Punkte) zum ewig jungen Prestigederby.
Für Detlef Ernst war der Wiesbadener Sieg am Samstagabend zwar "durchaus in Ordnung gegangen", wenngleich man mit einem beeindruckenden Schlussspurt nach zwischenzeitlichem 17:24-Rückstand (45.) noch einmal bis auf drei Tore zum 26:29 (55.) verkürzt und den Tabellenführer durchaus ein wenig ins Wanken gebracht hatte. Damit hatten die Petterweiler die Vorgabe ihres Trainers, der in unserer Vorschau noch gehofft hatte, "bei dem aus meiner Sicht kommenden Meister bloß nicht unter die Räder zu geraten", mehr als erfüllt.
Wenn man nach der nur knappen Niederlage Kritikpunkte ansprechen wollte, dann gilt dies für die "Gelb-Schwarzen" für die erste Halbzeit, in der der TVP nicht das Allerletzte aus sich herausgekitzelt hatte. "Wenn wir von der 1. bis zur 60. Minute eine Topeinstellung an den Tag gelegt hätten, dann wäre für uns in Wiesbaden auch ein Sieg möglich gewesen. Schade, dass wir erst in der zweiten Hälfte diesem Spitzenteam das Leben richtig schwergemacht hatten", so Ernst.
Die Wiesbadener hatten im Stil eines Tabellenführers bzw. Aufstiegsfavoriten losgelegt und mit einer 7:3-Führung (15.) für erste klare Fronten gesorgt. Der TVP hielt aber dagegen und konnte den Rückstand wieder auf zwei Treffer (9:7/20.) verkürzen. Dieser Zwischenspurt hatte die Gäste offensichtlich viel Energie gekostet, und so konnte Wiesbaden bis zur Pause – bedingt durch Petterweiler Abwehrschwächen auf den Außenpositionen – wieder auf vier Treffer (14:10) wegziehen. Hinterher bemängelte Detlef Ernst, sein Team habe in dieser Phase zu viele einfache Tore zugelassen. Recht hatte er!
Dies ließ sich zunächst auch zu Beginn der zweiten Hälfte nicht korrigieren, und so bauten die Landeshauptstädter die Führung bis auf 24:17 nach 45 Minuten aus – die Punkte schienen damit bereits vergeben. Urplötzlich ging aber noch einmal ein merklicher Ruck durch das TVP-Team, das – nach dem scheinbar unaufholbar wirkenden Wiesbadener Vorsprung – wie befreit auftrumpfte und dabei den Rückstand Tor um Tor "wegknabberte". Plötzlich hieß es aus Sicht der Gastgeber nur noch 29:26 (55.). Näher als bis auf jene drei Treffer ließ die HSG ihren im zweiten Abschnitt mehr als ebenbürtigen Gegner, der bewiesen hat, dass er mit der richtigen Einstellung vor keinem Gegner in der Landesliga zurückstecken müsste, aber nicht mehr herankommen
TVP: Michalke, Wassberg; Peschke (9/5), Weis (4), Koffler, Trinczek (4), Olbrich (3), Kunkel (3), Schneider (2), Rautschka, Lange, T. und A. Koch (1), Scherrer (1). gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 15. November 2011
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