TV Petterweil I |
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TV Breckenheim |
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Landesliga-Mitte
08. März 2015, 18:00 UhrWechselbad der Gefühle
4:11 nach völlig verschlafenem Beginn, 25:21 nach tollem Petterweiler Zwischenspurt, wieder Rückstand und dann doch der Sieg mit 34:32 Toren gegen den TV Breckenheim. Pierre Lange zwölffacher Torschütze, aber auch Jonas Koffler verdient sich erneut ein Extra-Lob.
Landesliga Mitte: Vier Absteiger nicht auszuschließen
Verfolgerderby – wäre wohl ein wenig überspitzt formuliert. Mittelfeldduell – eine Spur zu optimistisch. Welche Formulierung auf das morgige Heimspiel des Tabellensechsten TV Petterweil (18 Uhr, Halle an der Sauerbornstraße) in der Landesliga Mitte gegen den punktgleichen „Vordermann“ TV Breckenheim (5.) am besten zutrifft, macht Petterweils Kotrainer Markus Lange deutlich: „Mit jeweils 18:16 Punkten ist für beide Teams der Abstiegskampf noch längst nicht ausgestanden.“
Neun Spieltage vor Saisonschluss weisen TVP und TVB sechs Zähler Vorsprung gegenüber der auf dem vermeintlich ersten Absteigerplatz sitzenden Friedberger Turngemeinde (12:22) auf. Was die scheinbar komfortabel sichere Position von Petterweil und Breckenheim allerdings trügerisch erscheinen lässt, sind gleich zwei Fakten. Zum einen muss damit gerechnet werden, dass die Friedberger ihr heutiges Gastspiel beim so gut wie bereits abgestiegenen Tabellenvorletzten TSV Griedel gewinnen und damit auf 14:22 Punkte aufstocken würden.
Hüttenberg und Holzheim
Zum anderen ist nicht einmal gewiss, ob es in der Landesliga Mitte am Saisonende bei nur drei Absteigern auch bleibt. Man sollte beim Blick auf die aktuelle Tabelle der übergeordneten Oberliga sogar vier Teams ins Kalkül ziehen, die ins Gras beißen müssen, denn: Mit dem TV Hüttenberg II (Platz 11 mit 10:24 Punkten) und TuS Holzheim (Rang 12 mit 9:25 Zählern) sind zwei Oberliga-Clubs hochgradig vom Abstieg bedroht, die im Fall X in die Landesliga Mitte hinunter kämen – und die Zahl der dortigen Absteiger auf vier erhöhen würden. In der Oberliga derzeit noch hinter Hüttenberg II und Holzheim sind mit TSV Vellmar (8:24 Punkte) und SVH Kassel (3:31) zwei potenzielle künftige Nord-Landesligisten platziert.
„Umso nötiger hätten wir daher morgen Abend einen Heimsieg gegen den TV Breckenheim“, sagt Petterweils Kotrainer Marcus Lange. Vor allem vor der Wurfkraft des Breckenheimer Rückraums um den Ex-Wallauer Jannick Mrowietz sei man, so Lange, ausdrücklich gewarnt. Das Hinspiel war am 19. Oktober mit 29:24 an den damaligen Gastgeber Breckenheim gegangen.
Ist Peschke wieder fit?
„Ich bin mir aber sicher, dass wir morgen Abend wieder unser bekannt heimstarkes Gesicht zeigen werden. Und wenn wir ähnlich konzentriert wie zuletzt gegen die TSG Eppstein zu Werke gehen, dann sollte für uns auch der zehnte Saisonsieg herausspringen“, ist Lange fest überzeugt. Das einzige Fragezeichen für die morgige Petterweiler Formation rankt sich noch um Martin Peschke, der am Dienstag wegen einer Grippe nicht mittrainieren konnte. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Samstag, 07. März 2015
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkKoffler bringt die Wende
Landesliga: Petterweil kommt gegen Breckenheim zu 34:32-Sieg
(kun) 4:11 nach völlig verschlafenem Beginn, 25:21 nach gelungenem Zwischenspurt, 28:29-Rückstand in der Schlussphase und letztlich doch noch ein verdienter 34:32 (17:19)-Heimerfolg der Gelb-Schwarzen: Gegen den TV Breckenheim feierten die Landesliga-Handballer des TV Petterweil am Sonntagabend den fünften Sieg im sechsten Spiel nach der Winterpause und erlebten dabei ein Wechselbad der Gefühle.
»Zwei absolut wichtige Punkte gegen einen direkten Tabellennachbarn. Den Sieg hat sich die Mannschaft hart erkämpft und verdient«, sprach TVP-Coach Heiko Trinczek seinen Schützlingen nach der Partie ein Gesamtlob aus. Dabei erwischten die Gastgeber zunächst den schlechteren Start und lagen bereits nach vier Minuten mit drei Treffern zurück (1:4). »In der Anfangsphase haben wir zu halbherzig gespielt und Yannick Mrowietz zu viele leichte Treffer gestattet.« Erst nach dem 4:11 in der zwölften Minute und einer Auszeit des Petterweiler Übungsleiters bekamen die Hausherren den Breckenheimer Spielmacher, besser in den Griff. Mit der Einwechslung von Jonas Koffler ging dann endgültig ein Ruck durch das Petterweiler Spiel. »Jonas hat im Angriff eine unheimliche Geschwindigkeit mitgebracht und wichtige Arbeit für die Teamkollegen geleistet«, sprach Trinczek seinem Youngster nach der Partie ein Sonderlob aus.
Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Hausherren dann zunächst absetzen (25:21/ 37.), ehe die Partie mit zunehmender Spiel- dauer doch noch einmal spannend wurde (28:29/48.). Gestützt auf eine starke Leistung ihres Torhüters Max von Borstel, der an seinem 29. Geburtstag erneut eine bärenstarke Leistung zwischen den Pfosten zeigte, und einer kompakten Petterweiler Defensive um Rückraumakteur Alexander Koch hatten die Gelb-Schwarzen in der Schlussphase den längeren Atem und setzten durch Pierre Lange den Schlusspunkt zum verdienten 34:32-Heimerfolg.
TV Petterweil: Büttner, von Borstel; Pierre Lange (12/6), Seberkste (8), Seefeldt, Thorsten Koch (4), Trouvain, Jonas Koffler (3), Scherrer, Peschke (3), Alexander Koch, Thomer (2), Wassberg (1), Weis (1),
M. Beer, Frate; Brauer (10), Bürger (1), Heckl (1), M. Lorenz (1), R. Lorenz (4), Marquardt (1), Mrowietz (5), Plattner (3), Sauerbier, Trenner (5), Völker (1).
Im Stenogramm:
Schiedsrichter: Kimpel/ Weiner (Aßlar).
Zeitstrafen: 4:6 Minuten.
Siebenmeter: 7/6:1/1.
Zuschauer: 200.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 09. März 2015
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkGeburtstagskind vernagelt seinen Kasten – 34:32
„Da hätte keine Tatort-Folge am Sonntagabend mithalten können“, wirkte TV Petterweils Kotrainer Marcus Lange auch noch am Tage nach dem 34:32 (17:19)-Sieg in der Landesliga Mitte gegen den TV Breckenheim merklich geschafft. Bis der Sieg für das Team von Chefcoach Heiko Trinczek nämlich eingetütet war, mussten Petterweils Spieler und Fans gleichermaßen Blut und Wasser schwitzen. Immerhin hatten die „Gelb-Schwarzen“ in der Anfangsphase bereits mit 4:11 zurückgelegen.
Der Sieg hievte die Petterweiler mit nun 20:16 Punkten zwar auf den fünften Tabellenplatz. Diesen sieht Marcus Lange aber noch immer nicht als Freibrief für einen gesicherten Klassenerhalt an. Was daran liegt, dass mit den auf den Abstiegsplätzen 12 (TG Friedberg nach Sieg über TSV Griedel bei 14:22 Punkten) und 11 (TSG Ober-Eschbach nach Sieg bei TSG Oberursel bei 15:21 Zählern) zwei Petterweiler „Tabellenhintermänner“ ebenfalls doppelt gepunktet haben. Und das nächste Spiel des TVP führt ihn am 14. März just zum ewigjungen Derby nach Ober-Eschbach – das derzeit ja nur fünf Punkte hinter Petterweil steht.
Die Mannen von Trainer Heiko Trinczek hatten gegen Breckenheim anfangs große Probleme, den starken gegnerischen Rückraum in den Griff zu kriegen. Ab der 20. Minute bekam man zwar den treffsicheren Yannick Mrowietz besser zu fassen, dafür aber war dann dessen Nebenmann Brauer kaum zu halten, der die dadurch entstandenen Freiräume zu satten zehn Treffern weidlich nutzte. „Immerhin konnten wir bis zur Pause aber auf 17:19 verkürzen“, rekapitulierte Lange, „und nach Wiederbeginn schafften wir dann die Wende zum 25:21.“ Youngster Jonas Koffler wartete auf der Mittelposition mit einer exquisiten Leistung auf und führte im Angriff gekonnt Regie.
Jede Sekunde Cent wert
Die Führung verpuffte jedoch wieder und so geriet der TVP nochmals mit 27:29 und 29:31 in Rücklage. Bis Petterweils Geburtstagskind Max von Borstel – an seinem „29.“ – zu überragender Form auflief „und sein Tor vernagelte“, wie Marcus Lange es formuliert, „der Max hing ja phasenweise regelrecht quer in der Luft“. Petterweil glich zum 31:31 und 32:32 aus, bis es dann wenige Sekunden vor Schluss Pierre Lange war, der seine Petterweiler mit dem Tor zum 34:32-Endstand erlösen sollte. Meinte Marcus Lange: „Von diesem Spiel war jede einzelne Sekunde jeden Cent wert. Die Zuschauer sind jedenfalls voll auf ihre Kosten gekommen.“
TV Petterweil: Büttner, von Borstel; P. Lange (12/6), Seberkste (8), T. Koch (4), J. Koffler (3), Peschke (3), Thomer (2), Wassberg (1), Weis (1), Seefeldt, Trouvain, Scherrer, A. Koch. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 10. März 2015
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