TSG Ober-Eschbach |
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TV Petterweil I |
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Landesliga-Mitte
14. März 2015, 19:30 UhrEine unglaubliche zweite Hälfte - unglaublich frustrierend!
Petterweil hat Spiel und Gegner fest im Griff, führt 18:11 und verliert plötzlich völlig den Faden. Eine absolut unnötige 23:27-Derbyniederlage gegen Ober-Eschbach.
AustragungsortAlbin-Göhring-HalleMassenheimer Weg 61352 Bad Homburg Obereschbach Tel: 06172/45 62 27 Wegbeschreibung |
Extraportion Zündstoff
In der Handball-Landesliga Mitte steht am Wochenende ein brisantes Derby im Mittelpunkt: TSG Ober-Eschbach (11.) kontra TV Petterweil (5.) heißt es am Samstag (19.30 Uhr).
Eine Personalie sorgt dabei für Bauchgrimmen im TSG-Lager: Dominik Seberkste. Den Spieler für Rückraum links habe laut Ober-Eschbachs Betreuer Marc Fischer „Petterweil uns vor der Nase weggeschnappt, der hatte bei uns schon zugesagt“. Das jedoch bestreitet Seberkste entschieden: „Ich habe Ober-Eschbach keinerlei Zusage gegeben. Richtig ist vielmehr, dass ich parallel in Ober-Eschbach und Petterweil zwei, drei Mal mittrainiert habe. Beide Vereine wollten sich zudem für mich um einen Arbeitsplatz kümmern. Da war Petterweil einfach erfolgreicher – und das gab für mich den Ausschlag.“ Der nur wenige Schritte von der Ober-Eschbacher Albin-Göhring-Halle wohnende gebürtige Heppenheimer mit Drittliga-Vergangenheit (TV Hemsbach, TSG Haßloch, TV Großsachsen) deutet Fischers Aussage als Ausdruck „gekränkter Eitelkeit“. Heiko Trinczek, Trainer in Petterweil, versichert derweil: „Wäre mir bekannt gewesen, dass Dominik bereits woanders unterschrieben hat, hätte ich ihn auch gar nicht erst angesprochen.“
Seberkste (Rufname „Möb“) schloss sich Anfang Dezember dem TVP an. Und sorgt seitdem regelmäßig für die einfachen Tore. Der 1,97 m lange, 95 kg schwere 27-Jährige gehe laut eigener Aussage „so motiviert wie immer“ ins morgige Derby. Kleiner, aber feiner Zusatz: „Ich will einfach eine gute Leistung zeigen.“ Brisanz verspricht auch die Tabellenkonstellation. Trotz 20:16 Punkten sieht Trinczek sein Team noch nicht aus dem Schneider – aus der Oberliga droht doppelt Ungemach: TV Hüttenberg II und TuS Holzheim sind abstiegsbedroht. Käme es für beide ganz dicke, würden sie in die Landesliga Mitte rutschen, aus der dann vier Teams absteigen müssten. Eschbach ist derzeit Viertletzter (15:21 Zähler).
Taunus Zeitung vom Freitag, 13. März 2015
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkHandball-Krimi mit Zündstoff
Von Simone Dittmar
Einen heißen Tanz für die Erste Mannschaft des TV Petterweil verspricht der heutige Abend. In der benachbarten Kurstadt steigt auf fremdem Parkett das Derby gegen die Handballer der TSG Ober-Eschbach.
Tatort: Albin-Göhring-Halle, Massenheimer Weg, 61 352 Bad Homburg. So oder so ähnlich würde wohl der Trainer des TV Petterweil, Heiko Trinczek, den Austragungsort des heutigen Auswärtsspiels beschreiben – immerhin ist er Polizist in Ausbildung. Mit dem Tatort ist natürlich nicht die ARD-Kultserie gemeint, die jeden Sonntag um 20.15 Uhr ein Millionenpublikum vor die Mattscheibe lockt. Ähnlich spannend dürfte heute Abend ein ganz anderer Krimi werden – das Derby gegen die TSG Ober-Eschbach, das um 19.30 Uhr angepfiffen wird.
„Bislang waren das immer sehr enge und spannende Spiele, das wird sicherlich auch diesmal so sein“, erklärt Heiko Trinczek im Gespräch mit der FNP und ergänzt: „Die Partie findet jedoch unter völlig anderen Voraussetzungen statt, als noch das Hinspiel. Der lange verletzte und nun wieder genesene Mathias Witzke könnte uns gefährlich werden und auch Matthias Schneider im Rückraum der TSG ist ein echt harter Brocken.“
Das Hinspiel am 2. November konnte der TV Petterweil seinerzeit mit 30:21 deutlich für sich entscheiden.
Sein Hauptaugenmerk liege nun darauf, sein Team taktisch einzustellen. Was die Motivation seiner Jungs betreffe, müsse er keine große Vorarbeit leisten, so der Coach unmittelbar vor dem Training am Freitagabend.
Absage an die TSG
Für Zündstoff beim Derby könnte der Einsatz von Dominik Seberkste sorgen, hatten doch beide Vereine Ende letzten Jahres Interesse an dem 1,97 Meter großen und 95 Kilogramm schweren Heppenheimer bekundet. Seberkste gab letztlich dem TVP den Vorzug, weil die Verantwortlichen des Vereins ihm eine Arbeitsstelle vermittelten. Trinczek sieht dem Einsatz seines Neuzugangs gelassen entgegen. Der Kreisläufer, der aber auch im Rückraum links und Mitte eingesetzt werden könne, sei immer motiviert – ob im Training oder Spiel, so der Coach.
Schmerzlich dürfte für Trainer Heiko Trinczek allerdings die Tatsache sein, dass er in der Albin-Göhring-Halle voraussichtlich auf fünf Spieler verzichten muss: Sebastian Gosenheimer plagen Schulterprobleme, Alexander Koch schmerzt seit dem Spiel am vergangenem Wochenende die Achillessehne, Dominik Führ laboriert an einem Handbruch und Nico Lange ist privat verhindert. Linksaußen Felix Koffler hat nach wie vor mit Schulterproblemen zu kämpfen.
Zukunft der Trainer
In der Tabelle der Handball-Landesliga Mitte rangieren die Gelb-Schwarzen mit 20:16 Punkten aktuell auf dem fünften Platz – immerhin fünf Zähler vor dem Ligarivalen, der TSG Ober-Eschbach. „In den zurückliegenden Jahren galten 20 Punkte eigentlich als sicheres Polster. Doch fünf Punkte auf einen möglichen Abstiegsplatz sind ein Witz. Wir müssen nur zwei bis drei Spiele hintereinander verlieren, und schon wird es wieder eng“, betont Heiko Trinczek.
Mit zwei weiteren Punkten auf dem Konto würde das Team heute Abend dem Klassenerhalt einen großen Schritt näher kommen. Doch egal, wie die Partie gegen die TSG Ober-Eschbach endet, beim TVP könnte es demnächst so oder so Grund zum Jubeln geben – Stichwort: Vertragsverlängerung von Coach Heiko Trinczek und dessen Kotrainer Marcus Lange. „Es steht zwar noch keine Unterschrift unter dem Vertrag, aber es gibt nur noch Kleinigkeiten zu klären. Eigentlich sollte nichts mehr dazwischenkommen“, verrät Trinczek.
Bad Vilbeler Neue Presse vom Samstag, 14. März 2015
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink»Völlig den Faden verloren«
TV Petterweil verspielt in der Landesliga gegen Ober-Eschbach 18:11-Führung und verliert 23:27
(kun) Bis zur 35. Minute hatte der TV Petterweil Geschehen und Gegner fest im Griff, führte im Landesliga-Derby gegen die TSG Ober-Eschbach souverän mit 18:11 Toren - und stand am Ende dennoch mit leeren Händen da. »Wir haben die Partie in der ersten Halbzeit dominiert und nach dem Seitenwechsel plötzlich völlig den Faden verloren. Die Niederlage ist unnötig und frustrierend. Mit einem Sieg hätten wir uns für den Rest der Runde vom Abstiegskampf befreien und einen entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können«, ärgerte sich TVP-Coach Heiko Trinczek nach der 23:27 (17:11)-Auswärtspleite seiner Mannschaft.
»Wir haben zwei grundverschiedene Halbzeiten gespielt. Im ersten Durchgang konnte die Mannschaft eine ihrer besten Saisonleistungen zeigen und auf ganzer Linie überzeugen, nach dem Seitenwechsel haben wir uns dann völlig desolat präsentiert«, konstatierte der Petterweiler Übungsleiter, dessen Team nach schwachem Beginn vor 150 Zuschauern in der Albin-Göhring-Halle mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie fand, beim 9:9 in der 16. Minute folgerichtig den Ausgleich bejubeln konnte und sich bis zur Pause souverän mit sechs Toren abgesetzt hatte (17:11).
»Läuferisch und spielerisch hat die Mannschaft im ersten Durchgang voll und ganz überzeugen können, phasenweise richtig guten Handball gespielt - und insgesamt nur vier Fehlwürfe gehabt. Zudem haben Pierre Lange und Dominik Seberkste in der Offensive hervorragend harmoniert«, konnte der TVP-Coach nach 30 Minuten kein Haar in der Suppe finden. »Zur Pause hätte niemand damit gerechnet, dass wir die Partie noch verlieren könnten. Nach dem Seitenwechsel wollten wir die Führung aber zu sehr verwalten und sind danach völlig eingebrochen. 16 Fehlwürfe standen am Ende lediglich sechs Treffern gegenüber.« So konnten die Hausherren ihren Rückstand bis zur 42. Minute auf drei Tore verkürzen (19:16), ehe die TSG die Petterweiler Führung in der 53. Minute egalisierte (22:22) und sich in den Schlussminuten den 27:23-Erfolg sicherte.
TSG Ober-Eschbach: Kliem, Grauer; Gottlieb, Witzke (8), Schneider (1), Ansari, Behm¬Trendelenburg (2), Kamgaing (2), Böhland, Ball (3), Jankovic (2), Mertens (3), Juli (6/3), Conrad.
TV Petterweil: Büttner, von Borstel; Pierre Lange (6/1), Peschke, Seefeldt (2), Wirth, Seberkste (6/1), Schneider, Thorsten Koch (4), Trouvain, Scherrer (2), Weis (2), Wassberg, Thomer (1).
Im Stenogramm:
Schiedsrichter: Höhl/ Morres (beide Rosbach). –
Zeitstrafen: 6:4 Minuten. –
Siebenmeter: 3/3:2/2. –
Z.: 150.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 16. März 2015
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkIm Prestigederby zwei Gesichter gezeigt
Da soll mal einer schlau draus werden! Zwei völlig unterschiedliche Gesichter hatten die Handballer des TV Petterweil am Samstag im prestigeträchtigen Landesliga-Derby bei der TSG Ober-Eschbach gezeigt. 35 Minuten lang konnte TVP-Trainer Heiko Trinczek rundherum zufrieden sein – was die restlichen 25 Minuten angeht, verstand er jedoch die Handballwelt nicht mehr. Wie konnte seine Mannschaft nach der bis dahin wohl besten Saisonleistung derart einbrechen und nach einer 18:11-Führung noch mit 23:27 untergehen? Erklärungsversuche wurden unternommen, Erklärungen aber letztlich nicht gefunden.
Fakt ist, dass die „Gelb-Schwarzen“ des TVP trotz der Niederlage mit nun 20:18 Punkten unverändert Tabellenfünfter sind. Allerdings ist der Abstand zum ersten von möglicherweise insgesamt vier Absteigerplätzen auf vier Zähler (11. TSG Oberursel 16:22 Zähler) zusammengeschmolzen. Sieben Spieltage vor Saisonschluss muss im Karbener Stadtteil folglich weitergezittert werden.
Vor 150 Zuschauern hatten die Petterweiler in der Ober-Eschbacher Albin-Göhring-Halle zunächst einen schwachen Start erwischt, nach 16 Minuten dann aber den 9:9-Ausgleich und bis zur Pause sechs Tore Vorsprung geschafft, was vor allem an der Treffsicherheit des jeweils insgesamt mit sechs Toren aufwartenden Duos Dominik Seberkste und Pierre Lange lag.
Wie ausgewechselt wirkte der TVP dann im zweiten Abschnitt und leistete sich viel zu viele Fehlwürfe. Ober-Eschbach roch den Braten, verkürzte Treffer um Treffer, glich aus (53.) und warf bis zum Spielschluss dann sogar noch vier Tore Vorsprung heraus. Und am kommenden Sonntag wird es für die Petterweiler dann noch schwerer: Um 18 Uhr geht es gegen Spitzenreiter TuS Dotzheim.
TV Petterweil: Büttner, von Borstel; Seberkste (6/1), P. Lange (6/1), T. Koch (4), Scherrer (2), Weis (2), Seefeldt (2), Thomer (1), Peschke, Wirth, Schneider, Trouvain, Wassberg. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 17. März 2015
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