TSG Oberursel |
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TV Petterweil I |
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Landesliga-Mitte
05. November 2016, 19:30 UhrAustragungsortSporthalle Erich-Kästner-SchuleBleibiskopfstr. 1 61440 Oberursel/Ts. Tel: 06171/51 018 Wegbeschreibung |
TV Petterweil trifft im Taunus alte Bekannte
Auf Abstiegsplätzen sitzen die Handballer der TSG Oberursel und des TV Petterweil in der Landesliga Mitte derzeit zwar nicht – mit ihren 5:7 Punkten (TSG/Platz 9) und 6:6 (TVP/6.) sind sie dem ersten Abstiegsrang, den derzeit die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden II als Zwölfter mit 4:8 Punkten einnimmt, aber gefährlich nah. Um 19.30 Uhr treffen beide am Samstagabend in der Sporthalle der Erich-Kästner-Schule aufeinander.
Für Petterweils Kotrainer Martin Peschke steht fest: „Der Ausgang des Spiels ist völlig offen. Tagesform und Torhüter werden entscheiden.“ Verzichten muss Petterweil weiterhin auf Jens Wassberg (Schulterprobleme) und den beruflich verhinderten Björn Ehmer.
Auf beiden Seiten gibt es alte Bekannte. Roman Hitzel und Christian Dänner hatten die Oberurseler nach deren Landesliga-Abstieg in der vorletzten Saison gen Petterweil verlassen. ,Den umgekehrten Weg schlug Patrick Hartmann ein, der das gelbschwarze Trikot des TVP gegen jenes der Taunusstädter tauschte. „Oberursels Waffe ist das schnelle Spiel. Und mit Hartmann sowie Jan-Philip Ljubic besitzt die TSG zwei brandgefährliche Schützen“, warnt Peschke, „da wird einiges an Arbeit auf unsere 6-0-Abwehr zukommen.“ Anfällig erwartet er die Oberurseler dagegen in der Abwehr – „bei aller Euphorie nach dem Aufstieg“, die allerdings angesichts von Rang neun schon ein wenig verflogen sein dürfte. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Freitag, 04. November 2016
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkEx-Oberurseler Dänner gleicht aus
Petterweil rettet beim 27:27 in Oberursel einen Punkt — Lange erzielt 15 Tore
(kun) Ausgerechnet Christian Dänner: Mit dem letzten Petterweiler Angriff der Partie markierte der Ex-Oberurseler den 27:27 (14:16)-Endstand im Landesliga-Derby zwischen den Gelb-Schwarzen und den gastgebenden Taunusstädtern. »Unter dem Strich steht ein glückliches Unentschieden für uns zu Buche, allein schon aufgrund des späten Ausgleichstreffers. Aber auch über die gesamte Spieldauer haben die Gastgeber die Partie bestimmt und waren das bessere Team. Uns hat dagegen das Engagement in der Abwehr gefehlt. Auch im Angriff haben wir nicht zielstrebig genug agiert und zu oft quer gespielt, statt die Lücken auszunutzen«, haderte TVP-Coach Heiko Trinczek mit der Leistung seiner Mannschaft, die vor 200 Zuschauern (darunter 70 Petterweiler), ohne Jens Wassberg (Schulterprobleme) und den beruflich verhinderten Björn Ehmer auskommen musste.
Zum Mann des Spiels auf Petterweiler Seite avancierte Pierre Lange, mit 15 Treffern erfolgreichster Werfer der Partie und mit sechs von sechs verwandelten Siebenmeter zudem eiskalt vom Punkt. »Die Zuschauer haben sicherlich kein schönes Spiel gesehen. Am Ende zählt für uns der gewonnene Punkt und die Tatsache, dass man wieder einmal gespürt hat, dass die Mannschaft lebt und bis zur letzten Sekunde kämpft«, ergänzte Trinczek. Nach einer holprigen Anfangsphase gelang den Gelb-Schwarzen beim 14:14 (28.) der Ausgleichstreffer, ehe die Gäste kurz vor der Pause erneut zu unkonzentriert agierten und mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine gingen.
»Nach dem Seitenwechsel hatten wir dann eine sehr gute Phase. Mitte der zweiten Halbzeit haben wir leider erneut den Faden verloren, sodass die Gastgeber drei Minuten vor Schluss eigentlich souverän mit drei Toren in Führung lagen und die Partie entschieden war. Zum Glück für uns haben die Oberurseler ihre Angriffe in der Folge aber zu überhastet abgeschlossen und uns damit noch einmal die Möglichkeit zum Ausgleich eröffnet.«
Zehn Sekunden vor dem Ende gelang dem Ex-Oberurseler Christian Dänner über die linke Seite der Treffer zum Ausgleich für seinen neuen Klub. Ob dies der Schlusspunkt eines umkämpften Derbys war, ist noch offen. Die Gastgeber haben Einspruch gegen das Resultat eingelegt, da eine Petterweiler Abwehraktion in den Schlusssekunden nach Meinung der Hausherren vom Unparteiischen-Gespann mit einem Siebenmeter hätte geahndet werden müssen.
»Die Regel ist Auslegungssache. Ich denke nicht, dass sich etwas am Endresultat ändert«, ist Trinczek gelassen.
TV Petterweil: Popp, Günther, Pfeiffer; Trouvain (1), Alexander Koch (1), Thorsten Koch (1), Witzel (1), Peschke (1), Flach, Dänner (1), Koffler (2), Lange (15/6), Thomer (3), Roman Hitzel (1).
TSG Oberursel: Geier, Friedl; Müllerleile (9/4), Haupt (5), Hentschel (4), Ljubic, Hartmann (2), Brühl (2), Heid (1), Weber (1), Wagner, Walz (2), Hitzel (1).
Steno:
Schiedsrichter: Heinzel/Wieprecht (Wallau). -
Zeitstrafen: 10:2 Minuten. -
Siebenmeter: 5/4:6/6. -
Zuschauer: 200.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 07. November 2016
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink27:27 – Petterweiler Punktlandung in Oberursel
An Dramatik war die Landesliga-Partie des TVP nicht mehr zu überbieten. Vier Sekunden vor Schluss stellt ein Petterweiler seinem ehemaligen Team ein Bein.
Spannender ging’s nimmer: Buchstäblich in allerletzter Minute haben die Handballer des TV Petterweil in der Landesliga Mitte bei Aufsteiger TSG Oberursel noch einen Punkt entführt. Im gesamten Spielverlauf lag das Team von TVP-Trainer Heiko Trinczek mit einer Ausnahme hinten – bis dann noch wenige Sekunden zu spielen waren, der Ex-Petterweiler Patrick Hartmann für Oberursel das 28:26 in den Händen hatte, jedoch den Pfosten traf und im Gegenzug – es waren nur noch vier Sekunden – Ex-Oberursels Christian Dänner zum 27:27 ausglich.
„Überschwänglicher Jubel bei uns, natürlich hängende Köpfe aufseiten der Oberurseler, die sich zudem durch die Schiedsrichter wiederholt benachteiligt fühlten“, beschreibt TVP-Kotrainer Martin Peschke die Szenen direkt nach Spielschluss. In der Tabelle liegen die Petterweiler mit nun 7:7 Punkten an siebter Stelle, Oberursel steht um einen Zähler schlechter da (6:8) und ist Zehnter.
Kurzfristig hatten die Petterweiler auf den grippekranken Max von Borstel zwischen den Pfosten verzichten müssen. Im ersten Abschnitt lagen sie in Oberursel maximal mit vier Toren in Rückstand – so als Niklas Haupt per Siebenmeter in der 23. Minute auf 14:10 für die Taunusstädter erhöht hatte. Daraus machten die Petterweiler, die laut Kotrainer Martin Peschke „in der Abwehr viel zu zaghaft zu Werke gegangen waren und die Oberurseler schalten und walten ließen, wie sie wollten“, bis zur 29. Minute immerhin ein 14:14 durch Jannik Thomer – es war der bis dahin erste Ausgleich und sollte auch bis zum 27:27-Endstand der einzige bleiben.
Nach der Pause legten die von ihrem temperamentvollen Trainer Kazimir Balentovic nach vorne gepeitschten Oberurseler gleich wieder vor und zogen maximal bis auf drei Tore weg (25:22/35.). Dass die „Gelb-Schwarzen“ aber bis zum Schluss auf einen Punktgewinn hoffen durften, hatten sie vor allem Pierre Lange zu verdanken, der sämtliche fünf Siebenmeter verwandeln konnte und insgesamt auf 15 Treffer gekommen war.
TV Petterweil: Günther, Popp; Trouvain (1), A. Koch (1), T. Koch (1), Witzel (1), Peschke (1), Dänner (1), J. Koffler (2), Lange (15/5), Thomer (3), Hitzel (1).
Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 08. November 2016
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkHandball-Landesliga TSGO legt keinen Einspruch ein
08.11.2016 Von THORSTEN REMSPERGER UND ECKHARD FIUKOWSKI
Ein Wurf mit Folgen – aber nur auf dem Spielfeld und nicht am grünen Tisch. Dort erfährt das Landesliga-Derby kein Nachspiel.
Oberursel.
Das Magische am Handball ist ja gerade, dass sich manchmal die Ereignisse überschlagen. Dann haben Spieler, Trainer und Zuschauer die spielentscheidende Szene zwar allesamt erlebt, sie aber unterschiedlich wahrgenommen. Selbst Schiedsrichter und Journalisten haben es schwer bei ihrer Beurteilung – jene Besucher in der Halle, die von ihren Emotionen nicht überkommen werden (sollten), wenn sich erst in den letzten Sekunden 60 Minuten eines Spiels klärt, wer Punkte gewinnt und wer welche verliert.
Gemeint ist in diesem Fall der Abschluss des Hochtaunus-Wetterau-Derbys in der Landesliga Mitte, in dem am Samstagabend ohnehin schon Zündstoff drin war. Aufseiten der TSG Oberursel als auch des TV Petterweil wirkten Spieler mit, die auch schon das gegnerische Trikot trugen. Einer dieser Akteure, der Petterweiler Christian Dänner, warf Sekunden vor Schluss das 27:27 für die Gäste, die in der Oberurseler EKS-Sporthalle nicht ein Mal geführt hatten.
Wurde er geblockt?
Jubel bei den Gästen, Entsetzen bei den Hausherren. Anwurf, Pass zum Mittelkreis, ein TSGO-Spieler will direkt aufs Tor werfen. Die letzte Chance – vorbei. Sein Verzweiflungswurf geht nicht ins Tor. Die Spielzeit ist um. Wurde er direkt beim Anwurf geblockt? Dann hätte eine der Regeländerungen greifen müssen, die der Internationale Handball-Verband zum 1. Juli umsetzen ließ. Sie lautet: Begeht ein Abwehrspieler in den letzten 30 Sekunden eine grobe Regelwidrigkeit oder unterbindet regelwidrig eine Wurfausführung (Anwurf, Abwurf, Freiwurf, Einwurf), erhält er nun eine Rote Karte ohne Bericht – und die andere Mannschaft automatisch einen Siebenmeter.
Die Pfeife des oberligaerfahrenen Schiedsrichtergespanns Wieprecht/Heinzel (SG Wallau) blieb aber stumm. „Das ist eine Frechheit“, regte sich Oberursels Trainer Kazimir Balentovic noch eine Weile nach der Partie auf, „dagegen werden wir Protest einlegen“. Wird sein Verein jetzt aber doch nicht tun.
„Gar nicht freigegeben“
Martin Peschke versteht die ganze Aufregung nicht. Der routinierte Rückraumspieler des TV Petterweil, der gleichzeitig auch Kotrainer der Mannschaft ist, beschrieb gestern die Situation so: „Der Anwurf ist noch gar nicht ordnungsgemäß freigegeben gewesen. Als der Oberurseler Spieler von der Mittellinie geworfen hat, hat er zudem über einen unserer Spieler geworfen und ist nicht geblockt worden.“
Peschke sagte zu den heftigen Diskussionen, die TSGO-Trainer Kazimir Balentovic und andere Beteiligte nach dem Derby in der Halle führten, Folgendes: „Wenn ich Oberurseler wäre, würde ich mich eher fragen, warum es nicht gelungen ist, einen Drei-Tore-Vorsprung fünf Minuten vor Schluss ins Ziel zu retten.“
Balentovic wird es zähneknirschend hinnehmen. Gestern begründete er gegenüber dieser Zeitung, weshalb die TSGO auf den Einspruch verzichtete. Dazu habe er sich nach einer Beratung mit den Mannschaftsbetreuern Bernhard Schmidt und Dr. Gerhard Ferdinand sowie Vorstandsmitglied Jochen Krusch entschlossen. „Wir haben einen Punkt gewonnen und wissen nicht, wann das Spiel wiederholt werden würde. Dann ist die Mannschaft vielleicht nicht komplett und wir stehen am Ende mit leeren Händen da“, erläutert Balentovic. „Wenn wir aber verloren hätten, so wäre von uns der Einspruch eingelegt worden, denn es war ein klarer Regelverstoß.“
Endgültig geurteilt wird über den diffizilen Sachverhalt also nicht werden. Das Spiel bleibt mit dem 27:27 in der Wertung und beide Teams, ohnehin, in den Abstiegskampf verstrickt. Umso interessanter wird der 5. März 2017. Dann ist das Rückspiel in Petterweil.
Taunuszeitung vom Dienstag, 08. November 2016
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