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TV Petterweil

-

SG Nieder-Roden

22

:

21

Regionalliga Süd

13. November 2005, 18:00 Uhr

22:21 - An Dramatik nicht mehr zu überbieten

Petterweil holt gegen Nieder-Roden einen 6-Tore-Rückstand auf und muss bis zur letzten Sekunde um die Punkte bangen. Malkmus, Deinet und Schneider herausragend!

Olbrich, Deinet zurück

Petterweil. Das morgige Prestigeduell (18 Uhr) gegen die SG Nieder-Roden vor Augen, Schlusslicht Saarbrücken schon im Sinn: Die Handballer des TV Petterweil können mit zwei Siegen aus den nächsten beiden Spielen ihr negatives Punktekonto (5:9) in der Regionalliga Südwest ausgleichen und den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen. «Vier Punkte und sonst gar nichts», hatte das TVP-Trainerduo Gebhard Fink/Thomas Jäth bereits unmittelbar nach der Niederlage bei Vulkan Vogelsberg (28:32) verlangt.

Ein Erfolg ist vor allem sieben Tage später bei den noch punktlosen Saarländern Pflicht, denn das Wochenende darauf wartet dann im dritten Hessenderby binnen drei Wochen mit Ligaprimus Wallau (16:0) ein zurzeit übermächtiger Gegner. «Kämpferisch können wir der Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber wir müssen unser Angriffsspiel konsequenter ordnen», verlangt Jäth von den Spielern mehr Eigenverantwortung. Zuletzt in Lauterbach wurde immer wieder Andreas Rastner am Kreis gesucht, doch der Ex-Profi wusste allein die dritte Auswärtsschlappe in Folge nicht zu verhindern.

Durch die Rückkehr von Jörn Olbrich und Philip Deinet sollte die Durchschlagskraft gerade gegen den abwehrstarken Tabellenelften (6:10) wieder deutlich besser sein. «Sie spielen eine sehr offensive Deckung. Und mit Jens Illner haben sie einen starken Torhüter», meint Jäth über Nieder-Roden, das zuletzt mit einem 32:19 über den bisherigen Dritten Saarpfalz eindrucksvoll imponieren konnte. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 12. November 2005

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Schneider wirft TVP zum Sieg

Petterweil. «Youngster» Felix Schneider hat die Handballer des TV Petterweil in der Regionalliga Südwest zurück in die Erfolgsspur geführt. Das Petterweiler Eigengewächs markierte in einem hochdramatischen Hessenderby das Siegtor zum 22:21 (9:12) über die SG Nieder-Roden und drängte zumindest in der Stunde des Triumphes die Wechselspekulationen um Andreas Rastner in den Hintergrund. Der Ex-Bundesliga-Profi, der gestern wegen Rückenproblemen nur bei einem ungenutzten Siebenmeter in Aktion trat, soll handelseinig mit Erstligist HSV Hamburg sein.

«Bei uns hat sich noch keiner gemeldet», stellte TVP-Teammanager Reinhard Kreft klar. Zuvor war die Einigung Rastners mit den Hanseaten von einer Hamburger Tageszeitung als so gut wie perfekt gemeldet worden. Rastner, der aus beruflichen Gründen seine Profi-Laufbahn im Sommer beendet hatte und deswegen von Bundesliga-Zwangsabsteiger Wallau nach Petterweil ging, soll beim HSV die derzeitige Verletztenmisere beheben. Gestern sah der 36-Jährige von der Bank aus einen überragenden Schneider auf seiner Kreisläufer-Position sowie einen ebenso starken Keeper Oliver Malkmus (14 Paraden), der ab der 22. Minute Martin Malik ablöste.

Trotz des frühen Rückschlages, ausgelöst durch d’Avetas Rote Karte (14.), und trotz zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Rückstands drehte der TVP zum Schluss noch dank Torjäger Philip Deinet (21:21) und Schneider die Partie. – TVP-Tore: Deinet (9/4), Schneider (5), Petzold, Olbrich, Ruppert (je 2), Shimonjenko, d’Aveta. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 14. November 2005

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Verloren geglaubtes Spiel aus dem Feuer gerissen

TV Petterweil gewinnt auch ohne Andreas Rastner gegen SG Nieder-Roden 22:21- Felix Schneider glückt Siegtreffer

Mannschaften, die nach sieben Spieltagen erst zwei Siege vorweisen können, haben zweifellos Nachholbedarf, denn sonst ist ein längeres Verweilen in der Abstiegszone die logische Konsequenz. Aus eben diesem Grund war die Marschrichtung bei den Handballern des TV Petterweil, die in der Regionalliga Südwest mit bis dato 5:9 Zählern ein eher unspektakuläres Dasein fristeten, gestern Abend auf heimischem Parkett gegen den Tabellennachbarn SG Nieder-Roden schon vorab beschlossene Sache: Ein Sieg musste her, ganz gleich, ob dabei spielerische Eleganz oder kämpferische Qualitäten den Ausschlag geben würden. Gesagt, getan: Nach einer bis zur allerletzten Sekunde hoch spannenden Partie, in der das Team des TVP-Trainergespanns Gebhard Fink/Thomas Jäth nach 27 Minuten scheinbar hoffnungslos mit 6:12 im Hintertreffen lag, behielt der Wetterauer Regionalligist dank einer überragenden Einstellung in Sachen Kampf und Einsatzwillen doch noch mit 22:21 (9:12) die Oberhand und kann den kommenden Meisterschafts-Aufgaben nunmehr weit gelassener entgegen blicken.

»Es spricht für die Moral der Spieler, dass sie nach dem hohen Rückstand nie aufgesteckt und die Begegnung noch aus dem Feuer gerissen haben«, war nicht nur Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft nach den kurzweiligen 60 Spielminuten total happy. Ohne den Ex-Bundesliga Kreisläufer Andreas Rastner, der zwar auf der Bank saß, aber laut offizieller Auskunft wegen eines eingeklemmten Nervs nicht spielen konnte, brillierten die Gäste aus dem Rodgau bis kurz vor der Pause durch ein sehr variables Angriffsspiel und zogen ab der zehnten Minute (2:2) bis zur 27. Minute auf 6:12 davon. Vier Petterweiler Goals in Serie - drei vor und eines nach der Halbzeit - durch den neben Keeper Oliver Malkmus überragenden Philip Deinet, Jens Ruppert (2) und den am Kreis zu einer tollen Form auflaufenden Felix Schneider ließen beim Gastgeber vor 450 enthusiastisch mitgehenden Zuschauern neue Hoffnung aufkommen, die sich später dann gar in Siegeszuversicht umwandeln sollte. Denn Schneider traf nach 40 Minuten zum 14:14-Ausgleich - Dirk Pezold, erneut Schneider und Jörn Olbrich hielten bis zur 47. Minute trotz permanenter Unterzahl die TVP-Optionen offen (17:17).

Pezolds Volltreffer bedeutete in der 49. Minute die erste Gastgeber-Führung seit der Anfangsphase (1:0 durch Pierre D´Aveta), und bis zur 52. Minute wussten Deinet und Olbrich das Petterweiler Torepolster sogar auf deren zwei (20:18) auszubauen. Eine Vorentscheidung? Mitnichten. Flankiert von zum Teil nicht nachvollziehbaren Schiedsrichter-Maßnahmen, womit höchst zweifelhafte Zeitstrafen hüben wie drüben gemeint sind, drehte Nieder-Roden den Spieß durch Tore von Beldermann, Schmitt und Meincke bis zur 57. Minute noch einmal um (20:21) - zum Sieg reichte das für die Handballer aus dem Rodgau dennoch nicht. Für Petterweil besorgte nämlich Philip Deinet per verwandelten Siebenmeter den 21:21-Ausgleich, während Felix Schneider in der 59. Minute vom Kreis für den aus Petterweiler Sicht alles entscheidenden 22:21-Siegtreffer verantwortlich zeichnete.
Fazit: Nichts für schwache Nerven, aber beste Werbung für den Handball-Sport.

TV Petterweil: Oliver Malkmus, Martin Malik; Jörn Olbrich (2), Heiko Trinczek, Pierre D´Aveta (1), Björn Ehmer, Philip Deinet (9/4), Jens Ruppert (2), Dirk Pezold (2), Andrej Shimonjenko (1), Felix Schneider (5), Andreas Rastner, Dennis Baier, Hans Self.

SG Nieder-Roden: Illner, Brosch; Knaf (6), Engel (3), Ignacy (1), Milde; Beldermann (1), Böhm, Murmann (2), Meincke (5); Schmitt (2), Knieß (1), Weiland. –

Schiedsrichter: Kopf/Zimmerschied (Wiesbaden)
Siebenmeter: TVP 7/4 - SG 0
Zeitstrafen: TVP 9 - SG 7
Rote Karten: D´Aveta (15.), Pezold (60. - 3. Zeitstrafe
Zuschauer: 450


Wetterauer Zeitung vom Montag, 14. November 2005

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