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HSG Irmenach

-

TV Petterweil

32

:

23

Regionalliga Süd

18. März 2006, 19:30 Uhr

Rumpfteam verkauft sich achtbar

Selbst Trainer Fink und Manager Kreft mussten bei der 23:32-Niederlage in Irmenach aushelfen.

Rupperts Karriere vorm Ende

Petterweil. Vor dem heutigen Auswärtsspiel bei der HSG Irmenach (19.30 Uhr) hat sich die Personalsituation bei den Regionalliga-Handballern des TV Petterweil dramatisch zugespitzt. Jens Ruppert hat sich wie befürchtet beim Heimsieg gegen Saarlouis schwer verletzt. Der 28 Jahre alte Linksaußen zog sich bei einer Abwehraktion eine Schultereckgelenkssprengung zu und wurde am Donnerstag in der BG-Unfallklinik in Frankfurt operiert. Ruppert kommt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz.

„Das ist natürlich ein herber Verlust für die Mannschaft. Mit ihm haben wir unsere Abwehr in den letzten Spielen stabilisieren können“, kommentierte Jäth die Hiobsbotschaft. „Er ist in unserer Situation nicht zu ersetzen. Hoffentlich kommt Jens wieder auf die Beine“, fürchtet Jäth sogar um das vorzeitige Karriere-Ende des gelernten Physiotherapeuten, der nun selbst in die Behandlung muss.

Damit nicht genug der Rückschläge: Heiko Trinczek kann wegen eines Muskelfaserisses in der Wade ebenso nicht auflaufen wie Jörn Olbrich, der aus beruflichen Gründen die Reise nach Irmenach abgesagt hat. Zudem sind Jens Pezold (Schulterprobleme) sowie die Nachwuchskräfte Felix Schneider und Hans Self (beide Grippe) angeschlagen. Das ganze Ausmaß der nicht abreißen wollenden Personalmisere wurde am Dienstag im Training deutlich sichtbar. Nur vier Spieler erschienen zur angesetzten Übungseinheit, statt Handball wurde notgedrungen Fußball gespielt!

„Angesichts der dünnen Personaldecke rechnen wir uns nicht viel aus“, schätzt Jäth die Rollenverteilung bei dem nur einen Punkt besseren Tabellenneunten realistisch ein. Eine Spielverlegung lehnten die im Hinspiel mit 30:27 bezwungenen Irmenacher ab. „Wir versuchen, eine Überraschung zu landen, was aber verdammt schwer wird“, gibt sich Jäth trotzdem kämpferisch. Neben dem Prinzip Hoffnung setzt der TVP auch auf die Unterstützung der Fans, die das Team im Bus nach Irmenach begleiten können. Jäth: „Es sind noch Plätze frei. Abfahrt ist um 16 Uhr an der Sauerborn-Halle.“ (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 18. März 2006

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Wacker gekämpft, aber 23:32

Mühlheim. Es war ein Kampf mit ungleichen Waffen, den die Handballer des TV Petterweil nie hätten gewinnen können. Dafür, dass der Regionalligist mit seinem letzten Aufgebot antrat, dass sogar Coach Gebhard Fink und Team-Manager Reinhard Kreft mit ihren 45 Jahren notgedrungen mittun mussten, sprang mit dem 23:32 bei der HSG Irmenbach ein mehr als achtbares Resultat heraus. Verärgert waren die Wetterauer nach der erwarteten Niederlage am 21. Spieltag der Regionalliga Südwest aber trotzdem.

Irmenach hatte im Vorfeld Petterweils Anfrage auf Verlegung der Partie kategorisch abgelehnt. „Wir haben wirklich alles versucht. Sportlich kann ich es ja irgendwo verstehen, denn auch Irmenach benötigt jeden Punkt zum Klassenerhalt“, so Kreft. Ein dickes Lob hatte der Funktionär, der in der Abwehr aushalf, dagegen für seine „Mitspieler“ parat. „Die Mannschaft verdient ein großes Kompliment. Sie hat tolle Moral bewiesen.“

Dafür, dass mit Jens Ruppert, Jörn Olbrich, Philip Deinet und Pierre d’Aveta vier Aktivposten fehlten sowie Heiko Trinczek genauso angeschlagen war wie Jens Pezold und Felix Schneider, verkauften sich die Petterweiler teuer. Zur Halbzeit lagen sie nur 11:15 hinten und konnten den Rückstand über 14:18 und 16:21 in Grenzen halten. Mit fortschreitender Spieldauer hatten die tapfer kämpfenden Gäste aber kräftemäßig nichts mehr zuzusetzen. Für den TVP trafen Freiwald (5), Trinczek (4), Pezold (4/2), Schneider, Shimonjenko, Ehmer (je 3) und Trainer Fink. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 20. März 2006

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Fehlen der Leistungsträger nicht kompensiert

TV Petterweil unterliegt bei HSG Irmenach 23:32 - Coach Gebhard Fink und Manager Reinhard Kreft helfen mit aus

Zehntes Auswärtsspiel, achte Niederlage: Die Handballer des TV Petterweil hatten beim Versuch, diese Saison endlich den ersten Auswärtssieg zu landen, auch diesmal keine Chance, denn die Mannschaft des TrainerDuos Gebhard Fink/Thomas Jäth unterlag bei der HSG Irmenach ziemlich deutlich mit 23:32 (11:15). Vorwürfe seitens der Klubführung brauchten die Spieler des Wetterauer Regionalligisten dennoch nicht zu befürchten, denn die Bedingungen, unter denen man die Partie in der Kleinicher Hütenfeldhalle bestreiten musste, waren denkbar ungünstig. Mit Jens Ruppert (schwere Schulterverletzung), Jörn Olbrich (beruflich verhindert), Pierre D´Aveta (Grippe) und Philip Deinet (Kniebeschwerden) fehlten gleich vier Stammkräfte - Heiko Trinczek (Wadenzerrung) und der grippekranke Felix Schneider waren zudem nur sporadisch einsetzbar.

Das ganze Ausmaß der Personalmisere dokumentierte die Tatsache; dass mit dem 45-jährigen Coach Gebhard Fink sowie Team-Manager Reinhard Kreft, der am Samstag seinen 45. Geburtstag feierte, zwei Routiniers im Petterweiler Regionalliga-Kader ihren Mann stehen mussten. »Wir hatten versucht, die Begegnung zu verlegen, doch Irmenach wollte diesem Ansinnen partout nicht zustimmen. Sportlich gesehen kein feiner Zug«, erzürnte sich Thomas Jäth über die seiner Meinung nach nicht eben faire Einstellung der Rheinland-Pfälzer. Trotz der hohen Abfuhr mit neun Toren Differenz seien, so Manager Reinhard Kreft, alle Cracks, die eingesetzt wurden, im kämpferischen Bereich ohne Fehl und Tadel zur Sache gegangen: »Wir haben uns gut aus der Affäre gezogen, es dem Gastgeber über weite Strecken der Partie eigentlich nie gestattet, uns vorzuführen. Andere Mannschaften sind dort in kompletter Besetzung schon deutlicher unter die Räder gekommen.«.

Dass die personell arg ausgedünnte Petterweiler RegionalligaTruppe vor rund 350 Zuschauern gegen die in Bestbesetzung beginnende Irmenacher Mannschaft wohl kaum um eine Niederlage herum kommen würde, war bereits nach sieben Minuten klar, denn die HSG führte schnell mit 5:0. Das Fünf-Tore-Polster weiter auszudehnen, blieb dem bis dato Regionalliga-Neunten allerdings verwehrt, denn der TVP »verkaufte« sich in der Folgezeit ausgesprochen clever, packte hinten richtig zu und spielte die eigenen Angriffe zeitmäßig voll aus.


Über die Stationen 10:6 (20.) und 15:11 (30.) hielten die Gäste den Rückstand bis zur 38. Minute (21:16) jedenfalls auf gleichbleibend niedrigem Niveau, ehe dann doch die Kräfte sichtlich schwanden. Irmenach nutzte diese verständliche Schwäche konsequent aus, lag vorwiegend durch erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße
zehn Minuten vor dem Abpfiff der außerordentlich fairen Partie
mit 26:17 vorne und durfte sich am Ende über einen vergleichsweise unspektakulären 32:23-Sieg freuen, der - hätten auf Petterweiler Seite zumindest die Leistungsträger Olbrich, D´Aveta und Deinet spielen können - wohl nicht so einfach unter Dach und Fach zu bringen gewesen wäre.

HSG Irmenach: Leonhard, Bachmann; Herber (4), Bach (2), Stoffel (3), Okuschko (8/1), Kraft (1), Mulligi, Gedert (6), Berg (3), Stein (1), Shalimov (4), Kaiser.

TV Petterweil: Martin Malik, Oliver Malkmus, David Reimann (n.E.); Andrej Shimonjenko (3), Björn Ehmer (3), Heiko Trinczek (4), Fabian Freiwald (5), Dirk Pezold (4/2), Felix Schneider (3), Hans Self, Gebhard Fink (1), Reinhard Kreft.

Schiedsrichter: Junkes/Scholer (HV Rheinhessen)
Zeitstrafen: HSG 2 - TVP 1
Siebenmeter: HSG 2/1 - TVP 5/2
Z.: 350 Uwe Born


Wetterauer Zeitung vom Montag, 20. März 2006

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