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Regionalliga Süd
02. April 2006, 18:00 UhrBjörn Ehmers Treffer in letzter Sekunde sichert weiteren "Bigpoint"
Dem TVP gelingt im Hessenderby bei der SG Nieder-Roden ein verdientes Remis.
Dünne Decke zwingt zur Tempodrosselung
Petterweil. Mit dem nächsten Hessen-Derby am morgigen Sonntag (18 Uhr) bei der SG Nieder-Roden geht für die Handballer des TV Petterweil der sportliche Überlebenskampf in der Regionalliga Südwest weiter. Sieben Tage nach dem wichtigen Sieg über Vulkan Vogelsberg könnte man den nächsten großen Schritt gen Klassenerhalt machen .
Eine Woche später wartet auf den TVP, der mit zwei Pluspunkten vor Nieder-Roden derzeit Rang 10 belegt, mit Schlusslicht Saarbrücken eine lösbare Aufgabe. Nach der Spielpause über Ostern trennen die Mannschaft der Trainer Thomas Jäth/Gebhard Fink noch fünf Partien vom Saisonende. Gemäß der Formel „6 aus 7“ will der TVP seine Existenz in der 3. Liga sichern. „Wir brauchen noch sechs Punkte, um die Klasse zu halten“, so Jäth. Die Hoffnung ruht insbesondere auf den verbleibenden Heimpartien gegen Saarbrücken (9. 4.), Römerwall (30. 4.) und Saarpfalz (13. Mai).
In Nieder-Roden muss Petterweil auf seine Ausleihen Philip Deinet und Fabian Freiwald verzichten. Das Duo ist zeitgleich für Zweitligist TV Gelnhausen im Einsatz. Somit stehen den Gästen, die das Hinspiel knapp mit 22:21 gewannen, nur 8 Feldspieler plus 2 Torhüter zur Verfügung. Für den Rest der Saison gar nicht berücksichtigt wird Keeper David Reimann, der laut Jäth nicht mehr zum Training erscheint. Reimann, der mit seinen Eskapaden bereits in der Saisonvorbereitung für Unruhe gesorgt hat, wird ab kommender Saison für Bezirksoberligist TSV Griedel spielen.
Aus einer kompakten Abwehr heraus will der TVP den Nieder-Rodenern Paroli bieten. Durch die dünne Personaldecke bleibt Petterweil nichts anderes übrig, „als das Tempo aus dem Spiel zu nehmen“. Zudem gilt es die Kreise des torgefährlichen Andreas Knaf einzuengen.
Für Jäth ist die Situation in Petterweil vergleichbar mit der des Gegners. „Nieder-Roden kämpft wie wir mit geringen Mitteln ums Überleben“, erklärt der TVP-Coach, der dem Gegner die Daumen drückt. „Ich hoffe, dass die SGN und Petterweil gemeinsam die Klasse halten“, da man ein gutes Verhältnis zu Nieder-Roden habe. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 01. April 2006
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkEhmer trifft mit dem Abpfiff: 25:25
Rodgau. Die Handballer des TV Petterweil haben den nächsten „Bigpoint“ im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest gelandet. Nur eine Woche nach dem Heimsieg über Mitkonkurrent Vulkan Vogelsberg erkämpften die Wetterauer gestern Abend im nächsten Hessenderby ein ebenso wichtiges 25:25 bei der ebenfalls abstiegsbedrohten SG Nieder-Roden. Im Klassement baute der TVP auf Rang zehn seinen Vorsprung sechs Spieltage vor Schluss zum Drittletzten Vogelsberg auf drei Punkte aus.
Petterweils „Matchwinner“ vor rund 300 Besuchern war Björn Ehmer, der mit dem Schlusspfiff den Ausgleich markierte. Im Anschluss daran kam es zu tumultartigen Szenen, als ausgebrachte Nieder-Rodener Fans versuchten, auf die flüchtenden Schiedsrichter Gill und Collet los zu gehen. Sie konnten aber von Ordnern aufgehalten werden. Wie die Hausherren später behaupeten, soll Ehmers „Goldwurf“ bereits zwei Sekunden nach Ablauf der Spielzeit gefallen sein.
Diskussion hin oder her: Der TVP verdiente sich das Remis redlich, war er doch über die gesamte Spielzeit ein ebenbürtiger Gegner. Eine starke Partie lieferte besonders Pierre d´Aveta, der im Rückraum toll Regie führte. Zur Pause hatten die abermals nur ersatzgeschwächt aufgelaufenen Petterweiler verdient mit 13:12 vorne gelegen.
Nach der letztmaligen Führung beim 22:22 (53.) wendete sich jedoch das Blatt zu Gunsten der Rodgauer, die zwei Minuten vor Schluss mit 25:23 selbst die Nase vorne hatte. Doch die Gäste zeigten Moral und durften am Ende dank Ehmer (3 Tore) jubeln. Die weiteren TVP-Tore warfen: d´Aveta (7/4), Olbrich, Schneider (je 5), Shimonjenko (3), Pezold und Self. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 03. April 2006
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkDen Auswärtspunkt wie einen Sieg gefeiert
TV Petterweil erreicht ein 25:25-Unentschieden bei der SG Nieder-Roden - »Mit kämpferischer Einstellung überzeugt«
(ub) Ganz gleich, bei welchem Regionalliga-Konkurrenten der TV Petterweil Punktspiele zu bestreiten hatte: Bis auf zwei Ausnahmen - zu Saisonbeginn in Nieder-Olm (26:26) sowie am 20. November letzten Jahres beim Tabellenletzten TBS Saarbrücken (33:33) - siegten stets die jeweiligen Gastgeber, und deshalb galt auch gestern Abend die abstiegsgefährdete SG Nieder-Roden in der Sporthalle an der Wiesbadener Straße gegen den ranghöchsten Wetterauer Handball-Klub als Favorit. Doch das Team aus dem Rodgauer Stadtteil wusste die Gunst der Stunde nicht zu nutzen, denn nach 60 am Ende doch hoch dramatischen Minuten kam der Rang Elfte gegen die personell arg dezimierte Truppe des Petterweiler TrainerDuos Gebhard Fink/Thomas Jäth nicht über ein 25:25 (12:13)-Remis hinaus.
Eine Tatsache, die den Nieder-Rodener Cracks natürlich gar nicht gefiel, auf Seiten der TVP-Spieler - obwohl es für sie auf fremdem Hallenparkett wieder nicht für zwei Punkte gereicht hatte - jedoch wie ein Sieg gefeiert wurde. »Wir haben bei einem der direkten Kontrahenten in Sachen Klassenerhalt gepunktet«, freute sich Gebhard Fink, »unsere Mannschaft wusste mit einer tadellosen kämpferischen Einstellung zu überzeugen«. Und auch für Finks Trainerpartner, Thomas Jäth, gab´s hinterher keinen Anlass zur Kritik: »Ein Zähler, der Gold wert ist«.
Als herausragender Petterweiler Akteur erwies sich diesmal der erst 18-jährige Hans Self. In der Deckung auf der vorgeschobenen Position spielend, räumte er dort gewaltig ab und verlieh der TVP-Abwehr somit zusätzliche Sicherheit. Ebenso wichtig: Zwei Minuten vor dem Abpfiff, als Nieder-Roden mit einem Zwei-Tore-Polster im Rücken einem sicheren Erfolg zuzustreben schien, gelang ihm der wichtige 25:24-Anschlusstreffer, und in allerletzter Sekunde sorgte Björn Ehmer - von Kreisläufer Felix Schneider punktgenau angespielt - für das 25:25-Remis und dadurch für viel Jubel auf Petterweiler Seite. Dieses Resultat auch als dem Spielverlauf entsprechend zu bezeichnen, bietet sich geradezu an; denn vorher war es keiner der beiden Mannschaften gelungen, sich entscheidend abzusetzen.
Ohne Jens Ruppert sowie die für den TV Gelnhausen im Einsatz befindlichen Philip Deinet und Fabian Freiwald mussten die Gäste früh einen weiteren personellen Rückschlag quittieren, denn für Rechtsaußen Heiko Trinczek war nach zehn Minuten wegen einer Schulterverletzung Feierabend. Gleichwohl gestatteten es die Mannen im gelb-schwarzen Dress der SG nie, daraus Kapital zu schlagen. Vor rund 600 Zuschauern, darunter eine stattliche Anzahl Petterweiler Fans, entwickelte sich eine vom Start weg ausgeglichene Partie. Legte Nieder-Roden einen Treffer vor, glich der TVP aus - führten Olbrich, Ehmer und Co., egalisierte die Hormel-Sieben postwendend. Ein Spielverlauf, der erst in der Schlussphase zugunsten der SG Nieder-Roden zu kippen schien, doch durch die Goals von Hans Self und Björn Ehmer wieder relativiert wurde.
SG Nieder-Roden: Brosch, Illner; Knaf (3), Schmitt (1); Böhm (5), Meincke (7), Engel, Paliocha (1), Knieß, Ignacy (1), Ochs (3/1), Milde (4/4), Weiland.
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann, Oliver Malkmus; Jörn Olbrich (5), Andrej Shimonjenko (3), Björn Ehmer (3), Heiko Trinczek, Dirk Pezold (1), Pierre D´Aveta (7/4), Felix Schneider (5), Hans Self (1), Andre Mansfeld.
Schiedsrichter: Gill/Collet (HV Saar)
Zeitstrafen: SG-4 - TVP 3
Siebenmeter: SG 7/5 - TVP 7/4
Zuschauer: 600.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 03. April 2006
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