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TSG Haßloch

-

TV Petterweil

30

:

34

Regionalliga Süd

06. Mai 2006, 20:00 Uhr

Endlich erster Auswärtssieg

Starke kämpferische Leistung bringt bei der TSG Haßloch einen 34:30 (15:12) Sieg. Felix Schneider wirft 8 Tore.

Petterweil beendet schwarze Auswärts-Serie

34:30-Erfolg bei der TSG Haßloch - Erster Sieg im 13. Anlauf - Aufregender Volldampf-Abend - Gäste von Beginn an in Führung

Einen Sieg auf fremdem Parkett zu erringen, blieb den Handballern des TV Petterweil im bisherigen Saisonverlauf bekanntlich verwehrt, denn in zwölf Versuchen sprangen neben drei Unentschieden in Nieder-Olm, Saarbrücken und Nieder-Roden ausnahmslos Niederlagen heraus. Der 13. Anlauf, nämlich am Samstag das Gastspiel beim Tabellennachbarn TSG Haßloch, brachte das Ende dieser Durststrecke: Dank einer spielerisch starken Vorstellung gewann der Wetterauer Regionalligist bei den Pfälzern mit 34:30 (15:12), feierte somit den ersten Auswärtssieg und liegt beim Plan, die Saison 2005/2006 doch noch mit Position acht abzuschließen, exakt auf Kurs. Eitel Freude also auf Petterweiler Seite. Die Kaderspieler, das Trainerduo Gebhard Fink/Thomas Jäth sowie vier (!) vor Ort befindliche TVP-Fans hatten einen aufregenden Handball-Abend mit optimaler Ausbeute erlebt. »Alle, die zu Hause geblieben sind, haben garantiert etwas verpasst«, konnte sich Petterweils Coach Thomas Jäth einen kleinen Seitenhieb bezüglich der zahlenmäßig schwachen Unterstützung auf den Tribünen-Plätzen der Haßlocher Sporthalle nicht verkneifen.

Ansonsten jedoch gab´s für ihn und Gebhard Fink keinen Anlass zur Kritik. Bis auf Jens Ruppert in Bestbesetzung angereist, brillierten die Mannen im gelb-schwarzen Dress ab der ersten Minute vorne mit variablem Spiel über die Außen und am Kreis, während in der Defensive taktische Disziplin und resolutes Zupacken den TSG-Akteuren ganz und gar nicht in den Kram passten. Die Folge: Petterweil lag stets in Führung, und zwar durchgehend von der ersten bis zur 60. Minute.

Gleichwohl entwickelte sich vor rund 350 Zuschauern eine außerordentlich spannende Auseinandersetzung, denn die Wetterauer vermochten über weite Strecken der Partie nie, sich entscheidend absetzen zu können. Der kleine, aber feine Unterschied: Haßloch probierte es vorwiegend mit der Brechstange, quasi ohne zündende Ideen - der TVP agierte abgebrühter, ließ sich auch durch die vielen Siebenmeter vor der Pause sowie jede Menge Zeitstrafen in den zweiten 30 Minuten nicht aus dem Konzept bringen. Und in punkto Spielwitz brauchten sich Jäth und Fink hinterher auch nicht zu beklagen, denn Kreisläufer Felix Schneider sowie Fabian Freiwald (Linksaußen) und dessen Pendant auf der rechten Seite, Heiko Trinczek, markierten nicht von ungefähr jede Menge Treffer.

Die sinnvolle Maßnahme seitens der TVP-Trainer, mit den Kräften zu haushalten, also den Führungsspielern genügend Auszeit zu gönnen, erwies sich zudem als kluger Schachzug, der in der Schlussphase Wirkung zeigte und den Petterweiler Cracks einen letztlich relativ deutlichen Sieg ermöglichte.

Ganz erstaunlich: Trotz der Tatsache, dass es hüben wie drüben angesichts der Tabellen-Konstellation praktsich um nichts mehr ging, war durchgehend Volldampf-Handball angesagt, wobei die Referees zuweilen ihre liebe Mühe und Not hatten, den Überblick zu behalten. Den ersten deutlichen Vorsprung erkämpften sich die Petterweiler nach 20 Minuten, zumal Trinczek, Freiwald und Schneider zum 10:13-Zwischenstand ins Schwarze trafen. Ein Drei-TorePolster, das bis zur Pause verteidigt und gleich nach Wiederanpfiff durch Jörn Olbrich (12:16) gar noch ausgebaut werden konnte.
Haßloch startete eine Aufholjagd mit durchschlagendem Erfolg (23:23/43.), der TVP bewahrte allerdings Übersicht und setzte sich in den folgenden Minuten durch Trinczek, Freiwald und Deinet zum zweiten Mal ab (23:26/47.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff (29:31) stand die Partie zwar nach wie vor auf der Kippe, doch in der Schlussphase griff die bessere Kräfte-Einteilung der Wetterauer Gäste: Jörn Olbrich (29:32) sowie Petterweils überragender Kreisläufer Felix Schneider (zum 29:33 und 30:34-Endstand) machten für den heimischen Regionalligisten den ersten Auswärts-Coup perfekt.

TSG Haßloch: Kaiser, Löchner; Tremmel (5), Winterhalder (3), Christmann (3), Vuletic, Seelos (2), Buhonicky (5), Zellmer (6), Hubach, Forler (4), Birgmeier (2).

TV Petterweil: Malik, Malkmus; Olbrich (7), Ehmer, Pezold, Freiwald (5), Deinet (6), Shimonjenko, D´Aveta (4/2), Schneider (8), Trinczek (4), Self, Führ.

Schiedsrichter: Rausch/Lob (Bretzenheim)
Zeitstrafen: TSG 9 - TVP 8
Siebenmeter: TSG 6/5 - TVP 2/2
Zuschauer: 350. Uwe Born


Wetterauer Zeitung vom Montag, 08. Mai 2006

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Hitzige Schlacht, aber kühle Köpfe

Haßloch. Im „Hexenkessel“ von Haßloch haben die Handballer des TV Petterweil die Nerven behalten und im letzten Gastauftritt der Saison den ersten Sieg auf fremdem Terrain eingefahren. Durch das verdiente 34:30 über die TSG Haßloch hat der TVP (jetzt Achter) zwei Runden vor Schluss bereits einen einstelligen Tabellenplatz in der Regionalliga Südwest sicher.

„Die Mannschaft hat super gekämpft. Jetzt wollen wir auch gegen Saarlouis und in Illtal gewinnen“, stellte Coach Gebhard Fink auf das Restprogramm blickend hocherfreut fest. 500 Zuschauer im TSG-Sportzentrum sorgten für eine hitzige Atmosphäre, von der sich die Gäste nicht anstecken ließen.

Als beim Stand von 18:13 Haßlochs Keeper „zwei Minuten“ kassierte, kochten die Emotionen nicht nur auf den Rängen hoch. TSG-Coach Richard Schüle beschwerte sich bei den Schiedsrichtern lautstark und wurde mit der Roten Karte auf die Tribüne verbannt. In doppelter Überzahl wussten die in Bestbesetzung angetretenen TVPler in dieser Phase aber kein Kapital daraus zu schlagen.

Haßloch gelang der Ausgleich zum 23:23, doch angetrieben von Pierre d´Aveta ging der TVP wieder in Führung. Diese verteidigte Petterweil, das zur Pause schon 15:12 vorne gelegen hatte, dank auch eines glänzend aufgelegten Martin Malik im Tor bis zum Ende.Die besten Noten bei Petterweil verdienten sich neben Malik und d’Aveta (4/2) der wieder erstarkte Jörn Olbrich (7) und „Youngster“ Felix Schneider, mit acht Toren bester Schütze seiner Mannschaft. Für die TVP trafen außerdem Deinet (6), Freiwald (5), Trinczek (4). (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 08. Mai 2006

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Noch vier Punkte im TVP-Visier

Petterweil. Zwischen Platz 8 und 12 ist für die Handballer des TV Petterweil drei Spieltage vor Saisonende in der Regionalliga Südwest noch alles drin. Nur einen Pluspunkt beträgt der Rückstand auf den Achten TSG Haßloch (22:30), der die Karbener heute (20 Uhr) im Sportzentrum erwartet. Gleichauf mit HG Saarlouis nimmt Petterweil (21:29) dank des gewonnenen direkten Vergleichs Rang 9 ein. Es folgen HSG Irmenach (19:31) und SG Nieder-Roden (18:32).

Während in der Abstiegsfrage bereits die Würfel gefallen sind, sorgt allein noch das Titelrennen für Hochspannung. Derzeit hat die SG Wallau/Massenheim (47:5) mit zwei Punkten Vorsprung auf den TV Kirchzell die besten Karten. Die Entscheidung wird vermutlich am letzten Spieltag fallen, wenn sich die Topteams in der Ländcheshalle in Hofheim gegenüberstehen.

Der TVP indes will seinen einstelligen Rang verteidigen. „Es wäre schön, wenn das klappen würde“, sagte Teammanager Reinhard Kreft nach der unglücklichen 32:34-Niederlage gegen den Dritten Römerwall. Sollte man an die starke Vorstellung aus der Vorwoche anknüpfen können, dürfte in Haßloch etwas zu holen sein. Das Trainerduo Gebhard Fink/Thomas Jäth fordert allerdings mehr Entschlossenheit im Abschluss, denn gegen Römerwall verhinderten mehr als ein Dutzend Fehlwürfe eine Überraschung.

Aus den drei verbleibenden Spielen peilt der TVP mindestens vier Punkte an. Im letzten Heimspiel gegen VTZ Saarpfalz (13. Mai) und im Saisonfinale beim Vorletzten Illtal (20. Mai) hat der TVP Zählbares fest eingeplant. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 06. Mai 2006

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