TSG Ober-Eschbach |
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TV Petterweil |
18 |
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25 |
Regionalliga Süd
12. September 2004, 16:00 UhrGelungener Start in die Saison
Der TVP holt sich mit einem 25:18-Sieg beim Nachbarn in Ober-Eschbach die ersten Punkte. Überzeugender Einstand von Martin Malik.
Petterweiler Traumstart beim »Erzrivalen«
Fink-Team siegt leicht und locker mit 25:18 bei der TSG Ober-Eschbach - Keeper Martin Malik hält die starke Defensive zusammen Von einem Traumstart zu sprechen, bietet sich durchaus an: Nachdem die Handballer des TV Petterweil in ihren ersten beiden Regionalliga-Jahren glatt in den Startblöcken sitzen geblieben waren, klappte es beim dritten Versuch, zur Ouvertüre der Saison 2004/2005, um so besser, denn die Truppe von TVP-Coach Gebhard Fink siegte bei der TSG Ober-Eschbach - also beim »Erzrivalen«, gegen den die Mannen im gelb-schwarzen Dress letzte Saison zwei Mal nichts zu bestellen hatten - leicht und locker mit 25:18 (15:7): Rund 550 Zuschauer wurden dabei in der Albin Göhring Halle Zeugen einer nur in den ersten 20 Minuten ausgeglichenen Auseinan- dersetzung. Später dann drückte die Fink-Sieben tüchtig auf die Tube, zog nach Philip Deinets Volltreffer zum 7:9 (21.) mittels nicht weniger als weiterer sieben Goals bis zur 32. Minute auf 7:16 (Rejab) davon und be schränkte sich in der noch verbleibenden Spielzeit darauf, das komfortable Polster in etwa zu halten.
Beeindruckend dabei, dass nicht nur die Top-Reihe mit Linksaußen Jens Ruppert, Philip Deinet, Alexander Fetzer und Ziad Rejab im Rückraum, Andrzej Korus am Kreis sowie Jörn Olbrich auf der rechten Außenbahn den in Sachen Disziplin völlig konfus wirkenden sowie in punkto Technik und Spielwitz hoffnungslos unterlegenen Ober-Eschbachern ihre Grenzen aufzeigten, sondern auch die übrigen Feldspieler - ob Dennis Baier links, Heiko Trinczek rechts, Felix Schneider im zentralen- sowie Andrej Shimonjenko im linken Rückraum - dank ausreichender Spielanteile ihre Klasse zu demonstrieren verstanden. »Da kann man nicht meckern«, strahlte Trainer Gebhard Fink nach vollbrachter Arbeit übers ganze Gesicht, »vor allem in der Defensive lief's mit unserem souveränen Keeper Martin Malik ohne Fehl und Tadel«. Nur Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft, der an der Bande jede Aktion, auch die weniger schönen, akribisch notierte, fand ein klitzekleines Haar in der Suppe: »Die vielen vergebenen Chancen in der Schlussviertelstunde haben mir gar nicht gefallen. Da war's vorne um die Konzentration wohl nicht zum besten bestellt«. Negative Folgen hatte dies freilich nicht: Den an sich schon spielentscheidenden Pausen-Vorsprung verstanden die Handballer aus dem Karbener Stadtteil jedenfalls kontinuierlich auszubauen - beispielsweise trafen Fetzer, Ruppert und Rejab binnen vier Minuten (38. bis 41.) durch drei Goals in Serie zum 10:20-Zwischenstand. Nach 51 Minuten stands dank Ziad Rejabs fünften verwandelten Siebenmeter gar 13:24, so dass der Ober-Eschbacher Endspurt - begünstigt durch Petterweiler Unzulänglichkeiten beim Angriffs-Abschluss - nicht mehr sonderlich ins Gewicht fiel.
Über die Darbietungen des Schiedsrichter-Gespanns Endres/Fuchs gab es übrigens hinterher, wen wundert's, kein einhelliges Urteil. Auf Petterweiler Seite bescheinigte man den Unparteiischen ein konsequentes, wenn auch zuweilen etwas kleinliches Handeln; die TSG-Fraktion, allen voran Trainer Michael Winkler, der Mitte der zweiten Halbzeit mit »Rot« auf die Tribüne verbannt worden war, spuckte wegen vieler Zeitstrafen Gift und Galle. Den Schiedsrichtern den »schwarzen Peter« für die bittere Derby-Niederlage zuzuschieben, mag aus Ober-Eschbacher Sicht ein Mittel sein, vorhandene Schwächen die der TV Petterweil gestern Nachmittag mit einer tadellosen Vorstellung schonungslos aufzudecken verstand, zu kaschieren. Ein vernünftiges Maß an Disziplin von den Spielern einzuklagen, wäre eher angebracht.
Petterweils Coach Gebhard Fink und seine Leuten konnten Überlegungen dieser Art gestern schlichtweg schnuppe sein. Der Start ist geglückt, und nächsten Sonntag zur Heimspiel Premiere gegen die HSG Irmenach ist ein proppenvolles Haus zu erwarten.
TSG Ober-Eschbach: Hägele, Helm; Bansemir (4), Stanisel (2/1), Witzke (2), Waltes (2), Scheu (1), Lässing (4), Schwara, Schawaller (2), Mertens (1), Schmidt.
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (1), Ziad Rejab (6/5), Heiko Trinczek (1), Alexander Fetzer (3 Andrzej Korus (1), Felix Schneider, Andrej Shimonjenko (2), Jens Ruppert (4), Philip Deinet (4) Dennis Baier (3).
Schiedsrichter: Endres/Fuchs (HV Rheinhessen/Hessen). - Zeitstrafen: TSG 1 - TVP 5. -Rote Karten: TSG-Coach Winkler (48. Scheu (57.) - Siebenmeter: TSG 1/1 - TVP 5/5. Zuschauer: 550. Uwe Born
Wetterauer Zeitung vom Montag, 13. September 2004
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