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TV Petterweil

-

HSG Irmenach

32

:

22

Regionalliga Süd

19. September 2004, 18:00 Uhr

Weiterhin auf dem 'Platz an der Sonne'

Dank einer bemerkenswert soliden Mannschaftsleistung beim 32:22 gegen Irmenach bleibt Petterweil an der Tabellenspitze. Der TVP beeindruckt mit einer konsequenten Abwehr und mit Kreativität und Dynamik im Angriff.

Furioser Saisonstart bringt Tabellenführung

TV Petterweil lässt der HSG Irmenach beim klaren 32:22-Sieg keine Chance - Fink: Mir müssen aber auf dem Teppich bleiben«

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Bei den Handballern des TV Petterweil läuft´s derzeit wahrlich wie geschmiert, denn nach dem 25:18-Auftakterfolg vor Wochenfrist beim Lokalrivalen TSG Ober-Eschbach dominierte die Mannschaft von TVP-Coach Gebhard Fink auch gestern Nachmittag gegen die HSG Irmenach nach Belieben, düpierte auf eigenem Hallenparkett den Rheinland-Pfalz-Vertreter vor 350 Zuschauern hoch mit 32:22 (17:11) und führt somit das Klassement der Regionalliga Südwest mit blütenweißer Weste sowie dem besten Torverhältnis an. Eine Tatsache, die Petterweils Trainer Gebhard Fink zwar mit Freuden registriert hat, die seiner Ansicht nach allerdings nicht dazu geeignet ist, ab sofort in Euphorie zu schwelgen: »Wir müssen auf dem Teppich bleiben. Gegen Irmenach hat´s im Angriff prima geklappt, aber 22 Gegentreffer waren sieben zu viel; was beileibe nicht an unseren prima disponierten Keepern Martin Malik und David Reimann gelegen hat«.

Das Abwehrverhalten sei, so der Petterweiler Übungsleiter, nicht immer optimal gewesen. Eine Nachlässigkeit, die gegen stärkere Konkurrenz, von der es in der dritthöchsten deutschen Handball-Liga noch reichlich geben werde, ins Auge gehen könne. Man sieht: Konstruktive Kritik bezüglich der eigenen Leistung ist beim Wetterauer Aushängeschild in Sachen Handball ein nach wie vor ganz wichtiger Faktor, um die ganze Sache noch besser zu zelebrieren, als dies ohnehin schon der Fall ist. Und diesbezüglich brauchte keiner der TVP-Fans zur Heimspielpremiere sein Kommen zu bereuen, denn nach einem etwas holprigen, viel zu nervösen Start (8:8/19.) ging seitens der Gastgeber sozusagen die Post ab. Linksaußen Dennis Baier sowie Spielmacher Alexander Fetzer und der bärenstarke Rechtsaußen Heiko Trinczek packten bis der 22. Minute das erste nennenswerte Torepolster (11:8), später - zwischen der 23. und 27. Minute - zog die Fink-Sieben durch Goals von Fetzer, zwei Mal Trinczek und Baier auf 15:9 davon.

Dem Angriffswirbel der Mannen im gelbschwarzen Dress hatte Irmenach nur wenig entgegen zu setzen, obgleich deren RückraumScharfschützen Herber und Okuschko nie ganz in den Griff zu bekommen waren. Auf der Gegenseite, also vor dem Irmenacher Kasten, ging´s freilich noch eine ganze Ecke turbulenter zur Sache. Insbesondere Philip Deinet traf auf halblinks, wie er wollte, während sich im rechten Rückraum Ziad Rejab Bestnoten in Sachen Kreis- oder Außenanspiel verdiente. Alexander Fetzer brillierte in der Zentrale, Kreisläufer Andrzej Korus agierte hingegen eher unauffällig, aber dafür sehr effektiv.

Alles in allem: Eine Mischung, die der Irmenacher Defensive ganz und gar nicht schmeckte. Und so kam´s, dass der aus Gäste-Sicht zunächst noch halbwegs erträgliche Rückstand mehr und mehr wuchs. Philip Deinets siebtes Goal bedeutete nach 37 Minuten den erstmaligen Zehn-Tore-Vorsprung (22:12), Andrzej Korus, der per Tempogegenstoß abschloss, ermöglichte dem Spitzenreiter in der 46. Minute ein noch deutlicheres Polster (27:15).

Treffer Nummer 30 blieb derweil dem in der Abwehr starken Felix Schneider vorbehalten (30:20/53.), und in der Schlussphase ließen es die Petterweiler Cracks dann recht locker ausklingen. Fast wie bestellt und deshalb von den Fans auch um so enthusiastischer gefeiert: Der letzte Tagestreffer zum 32:22-Endstand durch Jens Ruppert. Dem Kapitän war es nämlich als einzigem TVP-Feldspieler bis zur 60. Minute noch nicht vergönnt, sich in die Torschützenliste einzureihen. Dann kam Rejabs punktgenaues Anspiel und beendete Rupperts trefferlose Zeiten.

Fazit; Der TV Petterweil hat einen Superstart hingelegt und kann den nächsten Aufgaben - kommenden Sonntag zu Hause gegen VTZ Saarpfalz und danach beim Aufsteiger SG Nieder-Roden - mit viel Optimismus entgegen blicken.

TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (1), Ziad Rejab (4/2), Heiko Trinczek (5), Alexander Fetzer (4), Andrzej Korus (4), Felix Schneider (1), Andrej Shimonjenko (1), Jens Ruppert (1), Philip Deinet (8), Dennis Baier (3).
HSG Irmenach: Leonhard, Bachmann; Herber (8/3); Andre Krafft, Kötz (1), Thomas Fink, Stoffel (2), Sascha Krafft (1), Hübner (4), Kaiser, Okuschko (5), Reimann (1).
Schiedsrichter: Kolb/Raßbach (HV Thüringen), -
Zeitstrafen: TVP 2 - HSG 3
Siebenmeter: TVP 3/2 - HSG 3/3
Zuschauer: 350.


Wetterauer Zeitung vom Montag, 20. September 2004

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