TV Petterweil |
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TV Groß-Umstadt |
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Regionalliga Süd
23. Oktober 2004, 19:30 UhrJörn Olbrichs Tempogegenstöße bringen Petterweil auf die Siegerstraße
Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit bezwingt der TVP den TV Groß-Umstadt mit 25:21. Torhüter Martin Malik erneut in bestechender Form.
Keeper Martin Malik ein Fels in der Brandung
Geplant war, sich für die jüngst nicht eben überzeugenden Heimvorstellungen gegen Saarpfalz und Haßloch mit zwei Punkten und einer respektablen Leistung zu rehabilitieren - und die Handballer des TV Petterweil hielten am vergangenen Samstagabend vor rund 400 Zuschauern in der Sporthalle an der Sauerbornstrasse Wort: Das Team von TVP-Coach Gebhard Fink ließ sich nämlich im Hessen-Derby gegen den TV Groß-Umstadt nicht aus der Fassung bringen, gewann nach einer deutlichen Steigerung in Halbzeit zwei noch ziemlich sicher mit 25:21 (10:12), wodurch der Wetterauer Regionalligist seine Position im vorderen Tabellen-Mittelfeld mit nunmehr 9:5 Punkten festigen konnte.
Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft zog nach vollbrachter Arbeit jedenfalls ein außerordentlich positives Fazit: »Wie schon vor Wochenfrist beim Sieg in Römerwall erwies sich auch diesmal die Abwehr als Garant des Erfolges.« Keeper Martin Malik habe erneut eine überragende Leistung geboten: »Er präsentiert sich seit Wochen in toller Form und entpuppte sich auch gegen Groß-Umstadt als Fels in der Brandung.«
Gleichwohl: Saisonsieg Nummer vier, der nach Irmenach zweite auf eigenem Parkett, war für die Fink-Sieben ein hartes Stück Arbeit, denn insbesondere in den ersten 30 Minuten erwiesen die Gäste aus Südhessen als der erwartet unbequeme Kontrahent, der nicht von ungefähr eine bis dato positive Punktebilanz (6:4) mit in die Wetterau brachte. Die Mannschaft von Groß-Umstadts Trainer Thomas Müller gleich zu Beginn unter Druck zu setzen, gar ein komfortables Tore-Polster heraus zu werfen, gelang dem TVP zunächst jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil: Nach aus Sicht der Gastgeber holprigem Beginn, den auch die augenscheinliche Treffsicherheit von Heiko Trinczek, Philip Deinet und Alexander Fetzer nicht zu kaschieren vermochte, verschafften sich die Groß-Umstädter, bei denen vor allem Rückraumspieler Conradt kaum unter Kontrolle zu bekommen war, über die Zwischenstände 4:4 (11.), 7:7 (22.) und 9:9 (26.) bis zur Pause einen knappen Vorsprung (10:12), der mit Beginn des zweiten Abschnitts auf drei Treffer (10:13) ausgedehnt werden konnte. Doch zwischen der 33. und 42. Minute legten die Mannen im gelb-schwarzen Dress einen Zahn zu, erzeugten vorne den nötigen Tordrang und brillierten hinten durch kompromissloses Eingreifen. Eine optimale Mischung, die dazu führte, dass der heimische Regionalligist durch neun Volltreffer in Serie (ganz stark in dieser Phase: Jörn Olbrich und Jens Ruppert mit jeweils drei Toren) den entscheidenden Durchbruch packte, einen 11:14-Rückstand binnen zehn Minuten in eine 20:14-Führung umwandelte.
Groß-Umstadt gab sich freilich noch nicht geschlagen, verkürzte bis zur 50. Minute auf 21:19. TVP-Neuzugang Dennis Baier, der gegen seinen Ex-Klub mit einer soliden Leistung überzeugte, sowie Kreisläufer Andrzej Korus reduzierten die Gäste-Hoffnung, eventuell doch noch die Wende einzuleiten, mit zwei Toren zum 23:19-Zwischenstand jedoch postwendend, während in der Schlussminute, angesichts von »standing ovations« der bereits siegessicheren Petterweiler Fans, Jens Ruppert mit einem verwandelten Siebenmeter der 25. und somit letzte TVP-Tagestreffer vorbehalten blieb.
Die Frage, welches Saisonziel Gebhard Fink und seine Leute auf Grund des überaus zufriedenstellenden Rundenstarts verfolgen können beantwortet Reinhard Kreft ohne Zögern: »Da wo wir derzeit tabellenmäßig zu finden sind auch bleiben.«. Und über die Erwartungen bezüglich der nächsten beiden Meisterschaftsspiele kommenden Sonntag beim TBS Saabrücken sowie später dann gegen Mühlheim/Kärlich braucht er auch nicht lange nachzudenken: »Punkte, was sonst?«
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (5/1), Ziad Rejab (1), Heiko Trinczek (3), Alexander Fetzer (3), Andrzej Korus (3), Felix Schneider, Andrej Shimonjenko (2), J Ruppert (4/1), Philip Deinet (2), Dennis Baier (2).
TV Groß-Umstadt: Bolling, Rex; Conradt (10), Kütemeier, Waigand (1), Beer (4/2), Shynakin (2/1), Geist (1.), Siebenschuh (1), Weber (1), Wehnert, Nastos (1).
Schiedsrichter: Herbert/Koch (HV Saar).
Zeitstrafen: TVP 3 - TVG 5
Siebenmeter: TVP 5/2 - TVG 4/3
Zuschauer: 400
Wetterauer Zeitung vom Montag, 25. Oktober 2004
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink„Hexer“ Malik zaubert Petterweiler Sorgen weg
Karben. Mit einer Leistungsexplosion in der zweiten Halbzeit haben die Handballer des TV Petterweil das Hessenderby in der Regionalliga Südwest gegen den TV Groß-Umstadt 25:21 gewonnen und mit dem vierten Saisonsieg ihre Ambitionen auf einen Spitzenplatz untermauert.
«Es war das erwartet harte Stück Arbeit, aber wir sind nach der Pause explodiert», kommentierte Teammanager Reinhard Kreft den verdienten Erfolg der Wetterauer, die jedoch ihren Fans unter den 400 Zuschauern einiges schuldig geblieben waren. In erster Linie fehlende Durchschlagskraft im Angriff, aber auch die ebenso wenig überzeugende Vorstellung der Schiedsrichter Herbert und Koch waren ausschlaggebend für den 10:12-Pausenrückstand. Wenigstens wusste die Abwehr um den überragenden Martin Malik zu gefallen und verhinderte Schlimmeres. Nach dem Wechsel erhöhten die Gäste zunächst, ehe mit dem anschließenden 12:14 durch Alexander Fetzer der Knoten aufging. Binnen acht Minuten drehte die Fink-Truppe mit 9:0 Toren die Partie und zog auf 19:14 (42.) weg. In dieser Phase war das TVP-Tor von «Hexer» Malik wie vernagelt und auch die bis dahin gescholtene Offensivabteilung drehte auf. Zwar kamen die Gäste noch mal heran, doch Ex-Umstadts Dennis Baier machte mit dem 21:19 dann alles klar.
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 25. Oktober 2004
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