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TSG Haßloch

-

TV Petterweil

31

:

27

Regionalliga Süd

19. Februar 2005, 20:00 Uhr

Erhoffte Überraschung blieb aus

Der TVP unterliegt der TSG Haßloch mit 27:31.

TVP vor „heißem Hit“ in Haßloch

Petterweil. Trotz winterlicher Temperaturen wird den Handballern des TV Petterweil beim Blick auf die Tabelle ganz warm ums Herz. Mit 24:14 Punkten belegen die Mannen von Trainer Gebhard Fink einen glänzenden dritten Platz in der Regionalliga Südwest und verfügen damit schon über ein komfortables Polster zu den hinteren Plätzen.

Nach dem jüngsten, wenn auch schwer erkämpften 28:27-Erfolg über Aufsteiger Nieder-Roden konnten die Petterweiler ihren Abstand zum derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz 14 liegenden Hessen-Rivalen auf zehn Zähler vergrößern. Der vor einem Jahr noch gegen den Abstieg kämpfende TVP hat sich mit seinen fünf Neuzugängen inzwischen zu den Top-Adressen der Liga etabliert. Den nachhaltigen Beweis dafür können die Fink-Mannen schon heute (20 Uhr) zum Auftakt des 20. Spieltages im «Hit» bei der TSG Haßloch antreten.
Die Pfälzer sind das einzige Team, das bei drei Zählern Rückstand auf Münster dem Spitzenreiter (35:3) auf dem Weg zum Titel noch gefährlich werden kann. «Wir können in diesem Spiel unsere Klasse zeigen», freut sich Teammanager Reinhard Kreft auf das Duell im sicherlich gut gefüllten TSG-Sportzentrum. Im Hinspiel unterlag der TVP nach überzeugender Vorstellung nur knapp. «Da haben wir Haßloch über die gesamte Spielzeit Paroli geboten», erinnert sich Kreft noch gut.

In weniger guter Erinnerung blieb ihm allerdings die Partie vor sechs Tagen gegen Nieder-Roden: «Wir hatten eine zu hohe Fehlerquote.» Gegen den bislang erst zwei Mal unterlegenen Gastgeber erwartet er aber ein anderes TVP-Team. «Wir spielen gerne gegen starke Mannschaften. Und ich erwarte einen Schlagabtausch aus dem Rückraum», sieht Kreft vor allem die «zweiten Reihen» gefordert. Ein häufigeres direktes Durchkommen über den Kreis wird sicherlich die Ausnahme bleiben, was die «nackten» Zahlen vermuten lassen. 491 Gegentore in 19 Spielen: Kein Team hat seltener hinter sich greifen müssen als Haßloch. Und Petterweil (505) ist auch in dieser Statistik die dritte Kraft, mit lediglich vier Gegentreffern mehr als Münster. (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 19. Februar 2005

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27:31 – In der Schlussphase den Sieg in der Höhle des Löwen verschenkt

Haßloch. Der Favorit wankte, aber er fiel nicht: Gut 50 Minuten haben die Handballer des TV Petterweil im Topspiel der Regionalliga Südwest bei der TSG Haßloch alles richtig gemacht und kehrten schließlich doch mit leeren Händen heim.

«Wir standen so dicht davor zu gewinnen, haben den Sieg aber regelrecht verschenkt», ärgerte sich Teammanager Reinhard Kreft nach der vermeidbaren 27:31-Schlappe über das Unvermögen der eigenen Mannschaft in der Schlussphase. In dieser versagten vor allem den Leistungsträgern die Nerven, als sich Petterweil beim Stand von 26:26 (54.) in zweifacher Überzahl befand und daraus kein Kapital schlug. «Wir haben 6:4 und anschließend noch einmal 5:3 gegen drei gespielt. Da hätten wir den Sack zumachen müssen, leisteten uns aber zwei unnötige technische Fehler», schilderte Kreft die entscheidenden Szenen.

Keinen guten Tag erwischte vor allem Philip Deinet, der auf für ihn nur magere zwei Tore kam. Schwach präsentierte sich auch das Schiedsrichter-Gespann Hertler/Seege aus Stuttgart. Das Schwaben-Duo heizte mit strittigen Entscheidungen auf beiden Seiten die Atmosphäre im mit 500 Zuschauern gut gefüllten TSG-Sportzentrum zusätzlich auf.

In der ersten Halbzeit durften die TVP-Fans noch auf einen Sieg ihres Teams hoffen. «Da haben wir unseren besten Handball gespielt», kommentierte Kreft die 16:14-Pausenführung. Mit Beginn der zweiten Hälfte kassierte Petterweil in Unterzahl den Ausgleich, hielt aber fortan mit Kampf dagegen. Am Ende fehlte neben Glück auch Cleverness.

TVP-Tore: Rejab (7/2), Weber (6), Olbrich (6/1), Fetzer (2), Deinet (2), Baier (2), Ruppert (2). (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Montag, 21. Februar 2005

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Angst vor der eigenen Courage in Haßloch

Gastgebende TSG setzt sich mit 31:27 durch - Reinhard Kreft: »Ganz nah dran« - Partie lange Zeit offen gehalten

Weshalb der TV Petterweil in der Regionalliga Südwest tabellenmäßig so weit vorne zu finden ist (Rang drei nach 19 Spieltagen), davon konnte sich am vergangenen Samstag Abend auch einer der Top-Favoriten, nämlich der Rangzweite TSG Haßloch, 60 Minuten lang überzeugen: Zwar behielten die gastgebenden Pfälzer vor rund 500 Zuschauern nach einer tollen Handball-Partie letztlich mit 31:27 (14:16) die Oberhand, doch wäre die TSG leer ausgegangen, hätte sich wohl auch niemand zu beschweren brauchen. Denn die Gäste aus der Wetterau beeindruckten über weite Strecken der rasanten Begegnung mit einer in Abwehr und Angriff gleichermaßen überzeugenden Vorstellung und verließen das Hallenparkett nur deshalb nicht als Sieger, weil sie in den letzten zehn Minuten quasi die Angst vor der eigenen Courage packte. »Schade, wir waren ganz nah dran«, ärgerte sich TVP-Team-Manager Reinhard Kreft über die eigentlich überflüssige Niederlage, mit der vorab gleichwohl zu rechnen war.

Dass die Haßlocher Truppe ihrer Favoritenrolle schließlich doch noch gerecht werden konnte, hatte sie Petterweiler Nachlässigkeiten zwischen der 51. und 55. Minute zu verdanken. In dieser ganz entscheidenden Phase verstand es die Fink-Sieben nämlich nicht, ihr Überzahlspiel in Tore umzumünzen, also den 26:26-Zwischenstand in einen erklecklichen Vorsprung zu verwandeln, der mit großer Wahrscheinlichkeit zum Sieg gereicht hätte: Haßlochs Keeper Kaiser hielt in diesen knapp vier Minuten seinen Kasten sauber, später dann trafen die TSG-Cracks Reinacher und Benz zur 28:26-Führung. Petterweils Ziad Rejab verkürzte auf 28:27, während die letzten drei Tore samt und sonders dem Gastgeber vorbehalten blieben.
»In einer Partie, die wir lange Zeit absolut offen gestalten konnten, mit vier Toren Differenz den Kürzeren zu ziehen, ist zwar bitter, ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir bis zur ominösen 51. Minute eines unserer besten Saisonspiele geboten haben«, hielt sich Krefts Kritik an der Mannschaft in engen Grenzen. Und zwar mit Fug und Recht - insbesondere, was Abschnitt eins betrifft.

Die von TVP-Coach Gebhard Fink bestens eingestellten Mannen im gelb-schwarzen Dress zeigten jedenfalls vom Start weg keinerlei Respekt, warfen vielmehr die eigenen Stärken mit viel Konsequenz in die Waagschale und lagen dem zufolge auch durchgehend vorne: Über die Stationen 1:3 (4.), 7:11 (17.) und 10:14 (23.) hielten die Handballer aus der Wetterau ihren Kontrahenten bis zur Pause (14:16) auf Distanz, ließen sich gleich nach Wiederanpfiff -auch durch Zeitstrafen, die die hüben wie drüben recht kleinlich pfeifenden Unparteiischen Seeger/Hertler (Stuttgart) verordneten, nicht vom Kurs abbringen und durften nach 42 Minuten (19:21) immer noch vom Sensationssieg träumen. Ein mit drei Volltreffern garnierter TSG-Zwischenspurt (22:21/46.) sowie die sich anschließende Ausgeglichenheit in Sachen Wurfausbeute (25:25, 26:26) ließen einen packenden Fight bis zur letzten Minute erwarten, ehe Petterweiler Versäumnisse in numerischer Überzahl und Haßlocher Cleverness für klare Verhältnisse zugunsten des Tabellenzweiten sorgten. Stark beim TVP: Kreisläufer Sebstian Weber, der vor allem in den ersten 30 Minuten enormen Tatendrang an den Tag legte, und Rechtsaußen Jörn Olbrich, dessen Formkurve nach auskurierter Adduktoren-Zerrung wieder steil nach oben zeigt.

TSG Haßloch: Johann, Kaiser; Christmann (1) Reinacher (7), Höger, Zellmer (7), Benz (3), Forler (2), Warken, Birgmeier (2), Pfeil (2), Boku- niky (7/4).

TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (6/1), Ziad Rejab (7/2), Heiko Trinczek, Alexander Fetzer (2), Felix Schneider, Andrej Shimonjenko, Jens Ruppert (2), Philip Deinet (2), Dennis Baier (2), Sebastian Weber (6)

Schiedsrichter: Seeger/Hertler (Stuttgart)
Zeitstrafen: TSG 8 - TVP 7. – Rote Karte: Alexander Fetzer (57. - 3. Zeitstrafe)
Siebenmeter: TSG 4/4 - TVP 4/3
Zuschauer: 500


Wetterauer Zeitung vom Montag, 21. Februar 2005

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