SV Urmitz |
- |
TV Petterweil |
31 |
: |
37 |
Regionalliga Süd
09. April 2005, 19:30 UhrEndlich wieder ein Auswärtssieg!
TVP gewinnt beim SV Urmitz 37:31 (16:16). Jörn Olbrich mit zehn Treffern!
TVP steigert sich nach der Pause – 37:31
Urmitz. Mit einer tadellosen Vorstellung haben die Handballer des TV Petterweil Eigenwerbung für einen sportlichen Verbleib in der Regionalliga Südwest betrieben. Der wegen fehlender finanzieller Mittel jüngst in die Schlagzeilen geratene Club setzte sich beim TV Urmitz mit 37:31 durch und erfüllte mit dem dritten Sieg aus den zurückliegenden vier Spielen die getroffenen Vorgaben von Chefcoach Gebhard Fink.
«Die Mannschaft hatte unter der Woche hart gearbeitet», freute sich Reinhard Kreft nach dem 14. Saisonsieg. Im Vorfeld der Partie hatte der TVP-Manager mit seinem nicht kategorisch ausgeschlossenen Rückzug des Tabellenvierten zum Saisonende für Wirbel gesorgt. In diesem Zusammenhang machte Kreft nochmals deutlich, dass der Verein nicht willens ist, zur Finanzierung einer weiteren Regionalliga-Saison Schulden zu machen. «Sponsoren sind vorhanden», so Kreft, «aber um weiter Spitzenhandball in Petterweil zu bieten, brauchen wir eine breite Basis».
Ungeachtet dessen präsentierte sich der TVP vor seinen mitgereisten Fans unter den 200 Zuschauern in Urmitz von der ersten Minute an hellwach. Gegen einen hoch motivierten Gastgeber, der um seine allerletzte Chance im Abstiegskampf spielte, zog der TVP beim 9:7 (15.) erstmals mit zwei Toren in Front. Doch Urmitz egalisierte bis zur Pause zum 16:16. Nach dem Wiederbeginn verstanden sich die Gäste mit den Rückkehrern Sebastian Weber (6 Tore) und Heiko Trinczek (1) zu steigern und erhöhten auf 22:18. Diesen Vier-Tore-Vorsprung konnte der TVP dank des erneut überragenden Jörn Olbrich (10/1) am Ende sogar noch ausbauen. Für den TVP trafen außerdem: Deinet (8), Rejab (7), Fetzer (3), Baier (2). (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 11. April 2005
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTV Petterweil für Gipfeltreffen bestens gerüstet
Mannschaft von Trainer Gebhard Fink gewinnt beim SV Urmitz 37:31- Position im oberen Tabellendrittel gefestigt - Lob für Angriff
Pflichtspiele in fremden Hallen entpuppten sich für die Handballer des TV Petterweil in den vergangenen Wochen als nur wenig einträgliche Angelegenheiten; denn in Haßloch, Groß-Umstadt und Mülheim-Kärlich setzte es samt und sonders Niederlagen. Seit letzten Samstag kann diesbezüglich beim Wetterauer Regionalligisten Entwarnung gegeben werden: In der Nähe von Koblenz, genauer gesagt beim Tabellenvorletzten SV Urmitz, dominierte die Mannschaft von TVPCoach Gebhard Fink nämlich recht eindeutig, gewann sicher mit 37:31 (16:16) und festigte dadurch vor dem am kommenden Samstag auf eigenem Parkett steigenden Gipfeltreffen gegen den Spitzenreiter TSG Münster ihre Position im oberen Tabellendrittel mit nunmehr 30:22
Punkten (Platz vier) mit Bravour. »Ein Riesenlob an die Spieler. Sie haben wie erwartet Charakter gezeigt und vor allem im Angriff keine Wünsche offen gelassen«, gab es für Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft nach dem 14. Saisonsieg jedenfalls nichts zu kritisieren. In Sachen Sponsoring für die kommende Runde gehe es, so Kreft, derweil eher schleppend voran.
»Diese Woche kam zwar Bewegung in die ganze Sache, aber um die Mannschaft so zu halten, wie wir uns das vorstellen, reicht es noch nicht. Wir benötigen weitere Unterstützung, um wirtschaftlich auf der sicheren Seite zu stehen.«
Fernab dieser Probleme setzten die Petterweiler Cracks in Urmitz ein echtes Ausrufezeichen, demonstrierten am 26. Spieltag, dass Regionalliga-Handball für die heimische Region ein echtes Highlight darstellt, auf das man eigentlich nicht verzichten sollte. Da wirbelte Jörn Olbrich auf Rechtsaußen die Urmitzer Deckung ein ums andere Mal gehörig durcheinander, bewiesen Ziad Rejab und Philip Deinet im rechten und linken Rückraum einmal mehr große Klasse, führte Alexander Fetzer auf der Rückraum-Mitte-Position gekonnt Regie und hatte auch Sebastian Weber überdurchschnittliches zu bieten. »Sechs Würfe auf's Tor, sechs Treffer. Besser geht es nicht«, lobte Kreft die Cleverness des talentierten Kreisläufers.
Dass die Petterweiler Dominanz erst in Abschnitt zwei so richtig zum Tragen kam, lag am zunächst nimmermüden Urmitzer Kampfgeist. Den Regionalliga-Abstieg angesichts des SechsPunkte-Rückstands auf's rettenden Ufer vor Augen, hielten die Gastgeber in den ersten 30 Minuten prima gegen. Sich früh entscheidend abzusetzen, blieb der Fink-Sieben trotz zwischenzeitlicher Führung (7:9, 8:10) verwehrt. Zur Pause (16:16) deutete jedenfalls noch nichts auf einen derart sicheren TVP-Erfolg hin.
Nach 40 Minuten sah es dann ganz anders aus: Dank Olbrichs Torriecher hatten sich die Handballer aus dem Karbener Stadtteil erstmals ein Vier-Tore-Polster verschafft (18:22), verteidigten diesen Vorsprung über die Stationen 26:30 (49.) und 28:32 (52.) auch bis in die Schlussphase, um sich zu guter letzt noch einen Tick deutlicher abzusetzen (29:35/57.). Ganz stark in dieser Phase: Philip Deinet mit den Treffern Nummer 30 bis 32 sowie Ziad Rejab, der für die beiden nächsten TVP-Goals verantwortlich zeichnete. Philip Deinet netzte nach einer beiderseits engagiert, aber nicht zu hart geführten Partie mit Tagestreffer acht zum 31:37-Endstand ein, der höchst unterschiedliche Auswirkungen impliziert: Während für den SV Urmitz das Abenteuer Regionalliga am 7. Mai wohl definitiv beendet ist, outet sich das dritte Regionalliga-Jahr für den TV Petterweil mehr und mehr als das auf sportlicher Ebene bislang erfolgreichste.
SV Urmitz: Oster, Adams; Skurdauskas (10/3); Mohr (5), Hendrik Höfer (2), Kölsch (1), Rürup (4), Stemann (4), Gras (4), Eike Höfer (1).
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (10/1), Ziad Rejab (7), Alexander Fetzer (3), Felix Schneider, Sebastian Weber (6), Andrej Shimonjenko, Dennis Baier (2), Philip Deinet (8), Jens Ruppert, Heiko Trinczek (1).
Schiedsrichter: Born/Naumann (HV Pfalz)
Zeitstrafen: SVU 6 - TVP 6
Siebenmeter: SVU 3/3 - TVP 2/1
Zuschauer: 220.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 11. April 2005
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink