TV Nieder-Olm |
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TV Petterweil |
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Regionalliga Süd
07. Mai 2005, 19:30 UhrNiederlage zum Saisonausklang
Der TVP verliert sein letztes Punktspiel in Nieder-Olm mit 29:31 und fällt in der Abschlusstabelle auf Rang 6 zurück.
Kein Lohn für tolle Leistung
Nieder-Olm. Die Handballer des TV Petterweil haben ihre tolle Saison in der Regionalliga Südwest nicht «vergolden» können. Im letzten Rundenspiel unterlag der TVP unglücklich mit 29:31 und fiel in der Endtabelle noch auf Rang 6 zurück – das beste Ergebnis seit der Aufstiegssaison 2002/03. «Das Team hat eines seiner besten Saisonspiele gemacht. Es war eine ausgeglichene Partie. Leider haben die Schiedsrichter das Zünglein an der Waage gespielt», kritisierte TVP-Manager Reinhard Kreft das Gespann Meyer/Hemmer aus Kaiserslautern. Diese verhängten 5:10 Zeitstrafen und 6:10 Siebenmeter gegen Petterweil und benachteiligten das Team von Trainer Gebhard Fink auch in der letzten Spielminute. 22 Sekunden vor Schluss nahm Nieder-Olm bei eigenem Angriff eine Auszeit, wobei die Referees bereits Zeitspiel angezeigt hatten. Dennoch blieben die Gastgeber nach Wiederanpfiff weiter in Ballbesitz und trafen fünf Sekunden vorm Ende zum 31:29.
«Ein Remis hätte dem Spielverlauf entsprochen. Das hat auch Nieder-Olms Trainer gemeint», trauerte Kreft dem verpassten Punktgewinn nach, der in der Endabrechnung Rang 4 bedeutet hätte. Bis zum 23:22 hatte der TVP in der zweiten Halbzeit ständig vorlegen können und schon zur Pause 16:15 geführt. «Weil beide Teams ebenbürtig waren, hat letztlich die Summe der Schiedsrichterentscheidungen gegen uns den Ausschlag gegeben», so Kreft.
TVP-Tore: Rejab (9/4), Weber (8), Deinet (6), Shimonjenko, Trinczek (je 2), Fetzer und Baier. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 09. Mai 2005
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTVP zieht positives Fazit nach abschließender Niederlage
Die Enttäuschung hielt sich in Grenzen: Zwar unterlagen die bis dato auf Position vier rangierenden Handballer des TV Petterweil am 30. und letzten Spieltag beim TV Nieder-Olm mit 29:31 (16:15) und rutschten dadurch in der Endabrechnung mit insgesamt 32:28 Punkten auf Platz sechs ab, doch in der Summe aller Eindrücke gab's beim heimischen Regionalligisten eigentlich keinen Grund zur Klage. »Nach den Rängen acht und zwölf waren wir dieses Jahr erfolgreicher denn je, hätten mit etwas Glück gar den vierten Platz über die Ziellinie retten können«, zog Petterweils Team-Manager Reinhard Kreft trotz der zwölften Saison-Niederlage ein zufriedenstellendes Runden-Resümee. Dass der Mannschaft von TVP-Coach Gebhard Fink am Samstagabend gegen den Rivalen aus der Mainzer Kante trotz einer tadellosen Team-Leistung die Revanche für die Vorrunden-Niederlage nicht glückte, habe - so Kreft - nicht am eigenen Unvermögen sondern an den schwachen Schiedsrichter-Leistungen gelegen. Wie schon mehrmals in dieser Saison geschehen, sei man auch beim finalen Duell gegen den Tabellen-Nachbarn schlichtweg benachteiligt worden.
Krefts Kritik in Richtung Referees scheint berechtigt, denn wenn in einer auf hohem Niveau stehenden Regionalliga-Partie einer von zwei gleichwertigen Kontrahenten die doppelte Anzahl an Bestrafungen zu schlucken hat, obwohl sich brenzlige Situationen am Kreis und allzu forsches Tackling die Waage halten, dann herrscht verständlicher Frust auf Seiten des Verlierers. Dass die Petterweiler Truppe in der Pfalz lange Zeit zumindest auf Remis-Kurs lag, es wäre das nach Offenbach/Pfalz und Wallau/Massenheim II dritte in Serie gewesen, beweist der Spielfilm: Nach dem 4:4-Zwischenstand (6.) erstritten sich die Gastgeber ein Zwei-Tore-Polster, das Petterweils stärkster Akteur, Rückraumspieler Ziad Rejab, mit zwei Goals pulverisierte. Bis zur Pause war dann die Fink-Sieben am Drücker, lag durch Philip Deinets Goal knapp vorne (9:10/18.), verteidigte die Führung bis zur Halbzeit (15:16/Rejab) und legte gleich nach Beginn der zweiten 30 Minuten durch einen weiteren Rejab-Treffer nach. »Leider glaubten danach die Unparteiischen, Schicksal spielen zu müssen«, regte sich Reinhard Kreft über das, was folgte, mächtig auf. Eine Flut von Zeitstrafen für Petterweiler Cracks; dazu etliche Siebenmeter für den TV-Nieder-Olm - ab der 54. Minute (27:27) kippte die Begegnung zugunsten des bis dato Rang-Fünften, der vier Minuten vor dem Abpfiff das wiederholte Überzahl-Spiel zur 29:27-Führung zu nutzen verstand. Petterweil konterte durch Rejab zum 29:28 sowie durch den ebenso wie Keeper David Reimann und Alexander Fetzer zum letzten Mal im TVP-Dress agierenden Sebastian Weber zum 30:29; mehr war - auch weil das Schiedsrichter-Gespann in der turbulenten Schlussphase aus Gäste-Sicht mit der Zeitspiel-Regelung auf Kriegsfuß stand - für den TVP nicht drin.
TV Nieder-Olm: Möbus, Radewald; Hangen (7/6), Pfaff (2), Fleckenstein, Konrad (1), Waleh (6), Herberg (2), Ickenroth, Schnell (8/1), Pulg (3), Kundel (2).
TV Petterweil: Malik, Reimann; Olbrich, Rejab (9/4), Trinczek (2), Fetzer, Schneider, Ruppert, Deinet (6), Weber (8), Baier (1), Shimonjenko.
Schiedsrichter: Hemmer/Meyer (HV Pfalz): - Zeitstrafen: TVNO 6 - TVP 10. - Siebenmeter: TVNO 10/7 - TVP 5/4. - Zuschauer: 300
Wetterauer Zeitung vom Montag, 09. Mai 2005
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