HSG Mülheim-Kärlich-Bassenheim |
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Regionalliga Südwest
07. Januar 2007, 17:00 UhrÜberraschender Punktgewinn bei der HSG Mülheim-Kärlich
Neuzugang Andreas Kalman überzeugt mit sechs Treffern
Mit zwei Neuzugängen will sich Petterweil retten
Karben. Mit zwei Neuzugängen setzen die Handballer des TV Petterweil die Saison in der Regionalliga Südwest fort. Beim ersten Auftritt nach mehrwöchiger Ligapause am Sonntag in Mülheim (17 Uhr) werden Clemens Fischer und Andreas Kalmann ihr Debüt im Dress des Wetterauer Clubs geben.
Das Rückraum-Duo soll in den verbleibenden 16 Partien mithelfen, den aktuellen Tabellenvorletzten vor dem akut drohenden Abstieg zu bewahren. Fischer kommt vom Zweitligisten TV Gelnhausen, der ebenfalls Regionalliga erfahrene Andreas Kalman spielte bis Dezember für den Bezirks-Oberligisten TV Kesselstadt.
„Es sind beides erfahrene Spieler“, sagt Petterweils Trainer Gebhard Fink, der sich von den seit Monaten herrschenden Querelen innerhalb des Vereins unbeeindruckt zeigt. „Ich konzentriere mich ganz aufs Sportliche. Gedanken über alles weitere, werde ich mir dann Mitte Februar machen“, erklärt der Coach.
Auch für den Verantwortlichen Reinhard Kreft, der wegen geringer Unterstützung aus dem Umfeld des Clubs bereits im Vorjahr mit einem Rückzug der Mannschaft aus der Regionalliga gedroht hatte, sind die nächsten Wochen absolut richtungweisend. „Nach den Spielen gegen Mülheim-Kärlich, Groß-Bieberau und Wallau kommen die wichtigen Partien. In den Begegnungen gegen Vallendar, Irmenach, Hochdorf und Hermsdorf müssen die Zähler geholt werden“, weiß Kreft. Denn ansonsten dürfte der Gang in die Oberliga wohl unvermeidbar sein.
Aber auch der Klassenerhalt wäre keine Garantie für eine Fortsetzung des Regionalliga-Handballs in Petterweil. Die Entscheidung darüber treffen am Ende ausschließlich die Verantwortlichen der GmbH mit Kreft und Herbert Zwecker sowie die Handball-Abteilung, die jedoch an der Drittklassigkeit derzeit scheinbar wenig Interesse zeigt.
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 06. Januar 2007
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkPetterweil ergattert einen Punkt
Mülheim. Die Handballer des TV Petterweil haben im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest ein Ausrufezeichen gesetzt. Im ersten Auftritt im neuen Jahr ergatterten die Wetterauer mit dem gestrigen 32:32 bei der HSG Mülheim/Kärlich/Bassenheim einen wertvollen Punkt.
In der Tabelle belegt die Mannschaft von Trainer Gebhard Fink zwar weiterhin den vorletzten Platz, konnte aber den Rückstand auf das rettende Ufer auf einen Zähler verkürzt und ist wieder voll im Rennen um den Klassenerhalt.
„Die mehrwöchige Pause ist uns gut bekommen. Die Moral der Mannschaft hat gestimmt. Mit diesem Punkt haben wir nicht unbedingt gerechnet. Umso schöner ist nun dieser Teilerfolg“, freute sich Petterweils Teammanager Reinhard Kreft nach dem Abpfiff.
Zur Halbzeit allerdings schien alles für einen Heimsieg der Rheinländer zu sprechen. Vor rund 200 Zuschauern im Sportzentrum führte die HSG schon 18:13. Dabei hatte der TVP mit den beiden Neuzugängen Clemens Fischer und dem besonders überzeugenden Andreas Kalmann anfangs noch mit 6:4 vorn gelegen. Danach kassierten die Gäste einige Zeitstrafen und gerieten so in Rückstand, der nach der Pause bis zum 26:30 Bestand hatte.
Es folgte eine fulminate Aufholjagd und das Führungstor durch Rene Lenhardt zum 32:31. Direkt danach fing sich Lenhardt wegen eines taktischen Fouls eine Zeitstrafe ein und Mülheim erzielte in den verbleibenden 15 Sekunden in Überzahl noch den Ausgleich. „Wir können uns immerhin als moralischer Sieger fühlen“, sagte Kreft am Ende zufrieden.
Für den TVP trafen: Olbrich (8/2), Kalmann (6), d´Aveta (5/3), Schneider (4), Baier, Lenhardt (je 3), Trinczek (2) und Ehmer. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 08. Januar 2007
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkReinhard Kreft: >Start ins neue Jahr ist geglückt<
Kampfstarker TV Petterweil erreicht beim Rangsechsten HSG Mülheim-Kärlich 32:32 - Mannschaft beweist tolle Moral - Neuzugang Andreas Kalmann überzeugt
Siege, die zwingend notwendig sind, um in der Regionalliga Südwest eine sportliche Zukunft zu haben, waren auf Seiten des TV Petterweil bislang dünn gesät und beschränkten sich ausschließlich auf den Oktober des vergangenen Jahres. Ziemlich exakt zehn Wochen nach dem letzten Erfolgserlebnis, genauer gesagt beim vom 4. Februar vorgezogenen Meisterschaftsspiel gegen den Rangzwölften HSG Mülheim-Kärlich gestern Abend in der Mülheimer Schulsporthalle, standen die Chancen der Wetterauer Handballer auf Zählbares demnach erneut nicht zum Besten. Das war allen Beteiligten zwar von vorneherein klar, dennoch spekulierten die Handballer aus dem Karbener Stadtteil - weil man in der Vorrunde gegen das Rheinland Team nach einer lange Zeit ausgeglichenen Partie knapp mit 25:27 den kürzeren gezogen hatte - insgeheim auf einen positiven Start ins neue Jahr. Und was kaum einer für möglich gehalten hatte, wurde tatsächlich Wirklichkeit, denn das Team von TVP-Coach Gebhard Fink erreichte in der Koblenzer Kante nach einem 12:17-Pausenrückstand noch ein 32:32-Remis.
Wobei den Mannen im gelb-schwarzen Dress um ein Haar gar ein Erfolg gelungen wäre. Rückraum-Scharfschütze Christian Kühn sicherte der vorab klar favorisierten Mülheimer Truppe mit seinem Volltreffer zehn Sekunden vor dem Abpfiff wenigstens das Unentschieden, nachdem die erstmals durch die Neuzugänge Andreas Kalman und Clemens Fischer verstärkte Fink-Sieben durch einen rasanten Endspurt eine fast schön verloren geglaubte Partie noch zu kippen verstand.
Rund 300 HSG-Fans staunten angesichts der furiosen Petterweiler Aufholjagd ab der 56. Minute jedenfalls nicht schlecht, denn ein scheinbar sicheres Drei-Tore-Polster (31:28) der Häring-Schützlinge hielt die Gäste aus der Wetterau nicht davon ab, in den letzten vier Minuten zum Gegenschlag auszuholen, der binnen kurzer Zeit durch vier Goals in Serie von Felix Schneider, Andreas Kalman, Pierre D´Aveta und Rene Lenhardt die eigene Führung (31:32) erbrachte.
Dass es für den engagiert auftretenden TV Petterweil dennoch nicht zum dritten Saisonsieg reichte, wurde hinterher auf Seiten der Karbener Handballer zwar ein wenig bedauert, doch Team-Manager Reinhard Kreft hatte die Fassung schnell wieder gefunden: »Ein nicht unbedingt erwarteter Punktgewinn, mit dem wir sehr gut leben können. Der Start ins neue Jahr ist geglückt«.
Die Mannschaft habe, so Kreft, eine tolle Moral bewiesen: »Andreas Kalman nach Petterweil zu holen, hat sich voll und ganz ausgezahlt. Er und Jörn Olbrich ragten aus einem kämpferisch ungemein starken Team noch heraus«. Schon die Anfangsphase zeigte, dass der TV Petterweil nicht gewillt war, das Mülheimer Hallenparkett kampflos zu räumen. Ganz im Gegenteil: Nach neun Minuten verfügte man über einen knappen Vorsprung (4:6), der jedoch - bedingt durch drei Zeitstrafen zwischen der 14. und 18. Minute - schnell dahin geschmolzen war und später dann (22.) den Mülheimern eine erste, deutliche Führung (12:8) bescherte. Die Aussichten auf einen Punktgewinn schwanden.
Diesen Zustand zu korrigieren, wollte den TVP-Cracks über weite Strecken der Begegnung partout nicht gelingen: 17:12 stand´s zur Pause, 21:18 nach 39 Minuten, 25:20 in der 42. Minute und auch der 27:22-Zwischenstand (48.) ließ eigentlich nur einen Schluss zu, nämlich einen sicheren Erfolg der Gastgeber. Die finale Power, die Malik, Olbrich, D´Aveta und Co. zu demonstrieren verstanden, belehrte die vor Ort befindlichen Handball-Freunde jedoch eines Besseren und verdeutlichte zudem, dass mit TVP-Trainer Gebhard Fink und seinen Leuten in den kommenden Wochen wieder zu rechnen ist. Jedenfalls ist sich Reinhard Kreft diesbezüglich absolut sicher: »Nach dieser Vorstellung können wir in Sachen Klassenerhalt wieder mit Optimismus in die Zukunft blicken«.
HSG Mülheim-Kärlich: Oster, Arenz; Kühn (8), Hommen, Bjarnason, Jung (1), Sauer, Schäfer (11/4), Räder, Nürenberg (1), Hühmänn (2), Bechtel (6), Vogt (3).
TV Petterweil: Martin Malik, Oliver Malkmus; Jörn Olbrich (8/2), Björn Ehmer (1), Pierre D´Aveta (5/3), Dennis Baier (3), Uwe Ruhrmann, Felix Schneider (4), Heiko Trinczek (2), Fabian Neumeier, Rene Lenhardt (3), Andreas Kalman (6), Clemens Fischer.
Schiedsrichter: Bärtl/Janisch (HV Hessen)
Zeitstrafen: HSG 5 - TVP 7
Siebenmeter: HSG 4/4 - TVP 6/4
Zuschauer: 300. Uwe Born
Wetterauer Zeitung vom Montag, 08. Januar 2007
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