TSG Groß-Bieberau |
- |
TV Petterweil |
39 |
: |
26 |
Regionalliga Südwest
14. Januar 2007, 18:00 UhrGroß-Bieberau erwartungsgemäß eine Nummer zu groß
Deutliche 26:39-Niederlage beim Meisterschaftsaspiranten. Gelungener Einstand von Neuzugang Ralf Scherrer.
Petterweil traut sich beim Spitzenreiter etwas zu
Petterweil. Der gelungene Einstand ins neue Handball-Jahr hat dem Regionalligisten TV Petterweil neues Selbstvertrauen eingeimpft. Entsprechend zuversichtlich fahren die Wetterauer am Sonntag (18 Uhr) zum Hessenderby nach Groß-Bieberau, auch wenn die Mannschaft von Trainer Gebhard Fink im Duell beim Tabellenersten krasser Außenseiter ist. „Der Punktgewinn in Mülheim hat uns unheimlich motiviert. Wir treten in Groß-Bieberau an und wollen auch dort punkten“, verkündet Fink, der mit Ralf Scherrer einen weiteren Neuzugang präsentieren kann.
Allrounder Scherrer trug zuletzt das Trikot des Landesligisten Viernheim und war davor in Nieder-Florstadt aktiv, wo er einst mit dem Petterweiler Uwe Ruhrmann gemeinsam spielte. Dass der Titelanwärter TSG Groß-Bieberau (22:4) daheim durchaus verwundbar ist, verdeutlichte Nieder-Roden beim 25:25 Ende November. „Wir werden einige taktische Varianten parat haben“, verrät Fink, der sich vor allem über die gestiegenen personellen Alternativen freut. „Ich habe jetzt viel mehr Möglichkeiten zum Wechseln“, stellt der TVP-Coach zufrieden fest. Beim 32:32 in Mülheim hat sich das bereits positiv bemerkbar gemacht. Von den beiden Neuzugängen hatte besonders Andreas Kalmann mit sechs Toren großen Anteil an der Aufholjagd in der zweiten Halbzeit nach einem zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand. „Wir dürfen uns nicht wie in Mülheim fünf technische Fehler am Stück vor der Pause leisten“, fordert Fink eine konzentrierte Leistung. Für den Coach ist Groß-Bieberau der Titelfavorit neben Petterweils nächstem Gegner Wallau. Danach beginnen dann für den Tabellenvorletzten die Wochen der Wahrheit mit vier Spielen gegen direkte Mitkonkurrenten. „Mal schauen, was wir im Januar und Februar an Punkten holen können. Auf jeden Fall können wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen“, betont Fink, der beim Spitzenreiter allerdings auf Dennis Baier (beruflich unterwegs) verzichten muss. Dass die Chancen auf den Ligaverbleib weiter gestiegen sind, liegt auch am nun feststehenden Rückzug der HSG Römerwall zum Saisonende. Nachdem sich bereits Ex-Zweitligist Niestetal vor dem Rundenstart zurückgezogen hatte, wird es wohl nur noch zwei sportliche Absteiger geben.
In Petterweil will man Ende Februar erklären, wie es weitergeht. Handball-Abteilungsleiter Norbert Reiferscheid, der zuletzt wegen seines angeblichen Desinteresses am Regionalliga-Handball beim eigenen Verein in die Kritik geraten war, stellt jedenfalls klar: „Die Abteilung unterstützt die Erste Mannschaft und wird dies auch in Zukunft tun. Alles andere stimmt nicht.“ (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 13. Januar 2007
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink26:39, aber Debüt von Scherrer okay
Groß-Bieberau. Für die Handballer des TV Petterweil war der Tabellenführer der Regionalliga Südwest erwartungsgemäß eine Nummer zu groß. „Die haben super kompakt gestanden in der Abwehr. In Groß-Bieberau zu verlieren ist freilich keine Schande“, nahm Petterweils Trainer Gebhard Fink die 26:39-Niederlage mit Fassung. Während die TSG Groß-Bieberau mit dem 11. Saisonsieg zum Hinrunden-Abschluss ihre Titelambitionen untermauerte, steht der TVP weiterhin auf einem Abstiegsplatz.
Nach dem Remis in der Vorwoche in Mühlheim (32:32) waren die Wetterauer zuversichtlich zum Hessenderby nach Groß-Bieberau gereist. Dort stieß der Außenseiter vor 600 Zuschauer in der Großsporthalle schnell an seine Grenzen. Bis zum 5:4 blieb das Match eng, danach übernahm der letztjährige Zweitligist das Kommando und zog auf 14:8 weg. Mit dem 20:12 war praktisch schon zur Pause die Entscheidung zu Gunsten des haushohen Favoriten gefallen. Erschwerend neben der Angriffsschwäche kam beim TVP gestern die schlechte Torhüterleistung hinzu. Sowohl Martin Malik, der nach 20 Minuten und lediglich zwei Paraden den Kasten verließ, als auch Oliver Malkmus im weiteren Verlauf konnten sich diesmal gar nicht auszeichnen.
Für einen kleinen Lichtblick sorgte Neuzugang Ralf Scherrer, der bei seinem Debüt im Petterweiler Dress immerhin zwei Tore markierte. „Es war ein guter Einstand“, lobte Fink hinterher. Bei den Gastgebern, die nach dem 28:20 ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauten, war Linksaußen Philipp Grimm mit zwölf Treffern überragend. „Die Niederlage wirft uns nicht um. Die nötigen Punkte für den Klassenerhalt müssen wir gegen andere Teams holen“, sagte Fink.
Für Petterweil trafen außerdem: d´Aveta (5/4), Olbrich, Ehmer (je 4), Kalmann (4/3), Fischer, Trinczek, Self, Schneider und Neumeier. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 15. Januar 2007
Im PDF-Format anzeigen - DirektlinkTV Petterweil beim Spitzenreiter ohne Chance
Mannschaft von Trainer Gebhard Fink verliert bei TSG Groß-Bieberau 26:39 - Torleute erwischen nicht den besten Tag
Für Mannschaften, die tabellenmäßig ganz weit hinten zu finden sind, gelten Spiele gegen titelambitionierte Klubs im Grunde genommen als Aufgaben der einfacheren Art: Sich halbwegs unbeschadet aus der Affäre ziehen, ist angesagt, ein Remis oder gar ein Sieg käme einer Sensation gleich. Die Handballer des heimischen Regionalligisten TV Petterweil, die vor Wochenfrist beim 32:32-Remis in Mülheim-Kärlich wahrlich keine schlechte Figur machten, aber nach wie vor in akuter Abstiegsgefahr (Rang 14/6:20 Punkte) schweben, wussten also ganz genau, was im Gastspiel beim Spitzenreiter TSG Groß-Bieberau auf sie zukommen würde. Und die gastgebenden Südhessen bestätigten ihre Favoriten-Rolle denn auch recht eindrucksvoll, siegten klar mit 39:26 (20:12) und liegen weiter auf Meisterschaftskurs.
Die Wetterauer Gäste indes nahmen die zehnte Saison-Niederlage eher gelassen, wohl wissend, dass man die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte in den kommenden Wochen gegen andere Klubs einspielen muss. Ohnehin hatten nur die kühnsten Optimisten auf Petterweiler Seite, zu denen vorab auch TVP-Coach Gebhard Fink zählte, beim hessischen Regionalliga-Duell gestern Abend in der Groß-Bieberauer Sporthalle »Im Wesner« ernsthaft mit Zählbarem gerechnet. »Ein noch höherer Sieg wäre durchaus möglich gewesen«, erklärte TSG-Pressesprecher Georg Gaydoul, »doch 13 Tore Differenz sind auch eine ganze Menge«. Ohne vier ihrer Stammkräfte, nämlich Keeper Ritschel sowie Scholz, Ober und Heydt, bestimmte die Truppe von Groß-Bieberaus Coach Thomas Göttmann vor rund 600 Zuschauern vom Start weg eindeutig den Gang der Dinge, gestattete den bis auf Dennis Baier (beruflich verhindert) komplett angetretenen TVPCracks kaum eine Atempause.
»Gegen die starke 6:0-Deckung gab´s für unseren Rückraum kein Durchkommen, zudem erwischten unsere Keeper nicht ihren besten Tag«, erachtete Petterweils Trainer Gebhard Fink zwei Faktoren als Hauptursachen für die hohe Abfuhr, die sich zunächst (5:4/7.) in diesen deutlichen Konturen noch nicht abzeichnete. Eine Tatsache, die sich freilich alsbald grundlegend änderte. Die Platzherren zündeten ab etwa der zehnten Minute den Turbo, zogen bis zur 20. Minute auf 12:7 und bis zur 25. Minute auf 16:10 davon, so dass bereits nach Ablauf der ersten 30 Minuten, die der Titelaspirant mit einem Acht Tore-Polster beendete, fest stand, welches Team die Halle als Sieger verlassen würde.
Halbzeit zwei begann, wie die erste aufgehört hatte, nämlich mit überlegenem Spiel der Göttmann-Sieben, die insbesondere aus dem Rückraum Treffer auf Treffer zu markieren verstand. Über die Stationen 28:20 (38.) und 33:22 (51.) landete Groß-Bieberau mit 39:26 schließlich einen auch in dieser Höhe verdienten Erfolg, hinterließ bei den Gästen aus dem Karbener Stadtteil allerdings keine allzu große Trauer, weil sich was man allenthalben schon vorher annehmen durfte - der Tabellenführer als eine Nummer zu groß erwies. Auf Petterweiler Seite ganz gut dabei: Die Neuzugänge Clemens Fischer und Ralf Scherrer auf der linken Seite -ansonsten war jedoch mehr Schatten als Licht zu verzeichnen.
TSG Groß-Bieberau: Kredel, Lautenschläger; Grimm (12), Baltic (5), Seeger (3), Bauer (2), Dennis Rybakow (8/6), Alexej R,ybakow (5), Schellhaas (1); Eckert, Gunst (2), Kossler (1).
TV Petterweil: Martin Malik, Oliver Malkmus; Jörn Olbrich (4), Björn Ehmer (4), Pierre D´Aveta (5/4), Uwe Ruhrmann, Felix Schneider (1), Heiko Trinczek (1), Fabian Neumeier (1), Rene Lenhardt (1), Andreas Kalman (4/3), Clemens Fischer (2), Ralf Scherrer (2), Hans Self (1).
Schiedsrichter: Bärthel/Janisch (HV Hessen)
Zeitstrafen: HSG 4 -TVP 9
Siebenmeter: HSG 6/6 - TVP 8/7
Zuschauer: 600. Uwe Born
Wetterauer Zeitung vom Montag, 15. Januar 2007
Im PDF-Format anzeigen - Direktlink