index.php TV 1860 Petterweil - Handball

Ohne Biss null Chance

Deutlich mit 26:36 (14:19) ist der TV Petterweil am Wochenende in der Handball-Landesliga Mitte beim zweitplatzierten Meisterschaftsaspiranten TV Hüttenberg II unter die Räder geraten.

Karben. Die herbe Niederlage ließ die von Jens Ruppert gecoachten Petterweiler (Trainer Detlef Ernst war krankheitsbedingt nicht beim Spiel dabei) mit nun 20:8 Punkten hinter die HSG Hochheim/Wicker (22:8 nach 33:22-Sieg gegen Abstiegskandidat MSG Kronberg/Steinbach/Glashütten) auf Rang vier zurückfallen. Zugleich wuchs der Rückstand auf den Zweiten Hüttenberg II (25:3) auf Punkte an.

Um es vorwegzunehmen: die Petterweiler hatten in Hüttenberg nur 25 Minuten lang Paroli bieten können, nachdem sich beim TVH von Anfang an die profihafte Vorbereitung (keine Weihnachtspause, dafür vier Mal Training) und auf Petterweiler Seite das Fehlen von Leistungsträger Olbrich stark bemerkbar gemacht hatten.

Gegen die aggressive Abwehr der Gastgeber tat sich der TVP von Beginn an schwer und lag schnell mit 2:6 zurück (7. ). In der Folge wurde die ruppige Gangart der TVH-Abwehr mit Zeitstrafen gebremst, so dass Petterweil den Rückstand aufholen und durch Trinzcek sogar mit 8:7 (13.) in Führung gehen konnte. Fortan blieb das Spiel zunächst ausgeglichen, doch sollte das 13:12 (Thorsten Koch/21.) die letztmalige Führung für den TVP bedeuten. Nach dem 14:14 (25.) ließ TVH-Trainer Axel Spandau die linke Rückraumseite offener decken, was Petterweils Angriffsbemühungen doch erheblich störte.

Überhastete Abschlüsse und technische Fehler des TVP nutzte Hüttenberg gnadenlos aus und erzielte fünf Tore in Folge zur eigenen 19:14-Halbzeitführung. Mit Wiederanpfiff verkürzte Petterweil zwar direkt auf 15:19, Hüttenberg ließ aber nichts anbrennen und setzte sich schnell über 23:16 auf 28:21 ab, Dabei wirkte der TVP im Angriff zu statisch gegen die offene Abwehr der Hausherren, nur Thorsten Koch bewies Durchsetzungsvermögen und konnte seine enorme Sprung- und Wurfkraft einige Male gut in Szene setzen. Alle übrigen Mannschaftsteile erreichten kein Normalniveau, zudem zog sich Heiko Trinczek Mitte des Abschnitts eine Bänderblessur am Knöchel zu und fällt eventuell länger aus.

Die sonst so zuverlässige Petterweiler Deckung zeigte diverse Male Abstimmprobleme gegen den Hüttenberger Angriffswirbel, zudem fehlte den TVP-Akteuren die Spritzigkeit und am Ende auch der letzte Biss, um dem Gastgeber Paroli zu bieten. So konnte sich Hüttenberg schließlich mit 36:26 noch einen 10-Tore Vorsprung herauswerfen.

Im Vorfeld war bereits klar gewesen, dass die Trauben in Hüttenberg sehr hoch hängen und für den TVP nur dann etwas zu holen ist, wenn er einen ausnahmsweise guten Tag in allen Mannschaftsteilen erwischen würde. Das jedoch war nicht der Fall.

TV Petterweil: Michalke, Wassberg (im Tor); T. Koch (7), Peschke (3/1), A. Koch (2), Lange, Trinczek (5), Schneider (3), Kunkel, Koffler (1), Weis, Hardt (1), Scherrer (2), Rautschka (2). gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 17. Januar 2012

Im PDF-Format anzeigen - Direktlink