Extraportion Zündstoff
In der Handball-Landesliga Mitte steht am Wochenende ein brisantes Derby im Mittelpunkt: TSG Ober-Eschbach (11.) kontra TV Petterweil (5.) heißt es am Samstag (19.30 Uhr).
Eine Personalie sorgt dabei für Bauchgrimmen im TSG-Lager: Dominik Seberkste. Den Spieler für Rückraum links habe laut Ober-Eschbachs Betreuer Marc Fischer „Petterweil uns vor der Nase weggeschnappt, der hatte bei uns schon zugesagt“. Das jedoch bestreitet Seberkste entschieden: „Ich habe Ober-Eschbach keinerlei Zusage gegeben. Richtig ist vielmehr, dass ich parallel in Ober-Eschbach und Petterweil zwei, drei Mal mittrainiert habe. Beide Vereine wollten sich zudem für mich um einen Arbeitsplatz kümmern. Da war Petterweil einfach erfolgreicher – und das gab für mich den Ausschlag.“ Der nur wenige Schritte von der Ober-Eschbacher Albin-Göhring-Halle wohnende gebürtige Heppenheimer mit Drittliga-Vergangenheit (TV Hemsbach, TSG Haßloch, TV Großsachsen) deutet Fischers Aussage als Ausdruck „gekränkter Eitelkeit“. Heiko Trinczek, Trainer in Petterweil, versichert derweil: „Wäre mir bekannt gewesen, dass Dominik bereits woanders unterschrieben hat, hätte ich ihn auch gar nicht erst angesprochen.“
Seberkste (Rufname „Möb“) schloss sich Anfang Dezember dem TVP an. Und sorgt seitdem regelmäßig für die einfachen Tore. Der 1,97 m lange, 95 kg schwere 27-Jährige gehe laut eigener Aussage „so motiviert wie immer“ ins morgige Derby. Kleiner, aber feiner Zusatz: „Ich will einfach eine gute Leistung zeigen.“ Brisanz verspricht auch die Tabellenkonstellation. Trotz 20:16 Punkten sieht Trinczek sein Team noch nicht aus dem Schneider – aus der Oberliga droht doppelt Ungemach: TV Hüttenberg II und TuS Holzheim sind abstiegsbedroht. Käme es für beide ganz dicke, würden sie in die Landesliga Mitte rutschen, aus der dann vier Teams absteigen müssten. Eschbach ist derzeit Viertletzter (15:21 Zähler).
Taunus Zeitung vom Freitag, 13. März 2015
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