Hoffen auf den Sahnetag
Das rettende Ufer ist für TV Petterweils Handballer in Sicht. Heute will man ihm einen großen Schritt näher kommen.
Sechs Spieltage vor Saisonschluss muss in der Handball-Landesliga Mitte unverändert von maximal vier Absteigern ausgegangen werden. Was am „Keller-Geschehen“ in der übergeordneten Oberliga Hessen liegt. Dort scheint bislang nur der SVH Kassel (Schlusslicht mit 3:37 Punkten) als Absteiger bereits gefunden zu sein. Welche zwei weiteren Clubs die Nordhessen auf ihrem Weg in die Landesliga begleiten werden, ermittelt das Trio TV Hüttenberg II (11. Platz/12:28 Zähler), TuS Holzheim (12./11:29) und TSV Vellmar (13./8:30). Für den Fall, dass es Vellmar noch ans rettende Ufer schafft und dadurch Hüttenberg II sowie Holzheim absteigen müssten, würden jene beiden Teams in die Landesliga Mitte herunter kommen – und dort zugleich für vier Absteiger sorgen.
Von jenen vier, die die Landesliga Mitte am Saisonende gen BOL verlassen müssen, sind mit TSV Griedel (6:34 Punkte) und HSG Hochheim/Wicker (2:36) zwei bereits fix. Auf den beiden weiteren potenziellen Absteigerrängen 11 und 12 stehen derzeit TG Friedberg und TSG Oberursel mit jeweils 16:24 Punkten. Die Friedberger empfangen heute (19 Uhr, Halle am Seebach) den Tabellenfünften TV Petterweil zum Derby. Mit 20:20 Punkten sind auch die Petterweiler noch nicht aus dem Schneider – heute Abend eine Niederlage wie schon im Hinspiel in eigener Halle gegen die TG Friedberg (am 16. November gab’s ein 27:28 gegen die TG Friedberg), und das Team von TVP-Coach Heiko Trinczek wäre plötzlich wieder in ganz großen Abstiegsnöten.
„Für beide Clubs ein immens wichtiges Spiel“, weiß Petterweils Kotrainer Marcus Lange, der sich nur ungern an das verlorene Hinspiel in heimischer Halle erinnert: „Damals hatte Friedberg einen Sahnetag erwischt und verdient bei uns gewonnen. Mit Zinnel, Müller, Avemann und Belz als Wurfmaschine verfügt die zudem heimstarke TG über ein Quartett, das wir unbedingt in Schach halten müssen.“
Auf Petterweiler Seite fehlt der auf viermonatiger Weltreise weilende Tim Weis. Ungewiss ist noch das Mitwirken von Ralf Scherrer und Alexander Koch – Schulterprobleme. „Wäre wichtig, wenn wenigstens einer der zwei Abwehrspezialisten spielen könnte“, drückt Lange die Daumen. Immerhin könnte es etwas mit einem Einsatz von Tormann Max von Borstel werden, der zuletzt grippebedingt ausfiel. „Mit ihm geht’s wieder bergauf“, atmet Lange tief durch. gg
Bad Vilbeler Neue Presse vom Samstag, 28. März 2015
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