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31:19, aber Peschke im Pech

Die Handballer des TV Petterweil haben in der Landesliga Mitte einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib gemacht. Bei Aufsteiger TG Friedberg revanchierten sie sich mit einem 31:19 (15:8)-Kantersieg für die im Hinspiel erlittene Heimniederlage und haben mit 22:20 Punkten den fünften Platz gefestigt.

Dagegen bleibt Friedberg mit 16:26 Zählern Tabellenelfter und gilt neben der punktgleichen TSG Oberursel (12. Platz) als erster Anwärter darauf, die bereits „abgestiegenen“ TSV Griedel und HSG Hochheim/Wicker in die Bezirksoberliga begleiten zu müssen.

„Unsere Mannschaftsleistung macht mich superhappy“, strahlte Petterweils Kotrainer Marcus Lange auch noch am Tag danach übers ganze Gesicht, „dabei war ich noch mit einem ziemlich mulmigen Gefühl nach Friedberg gefahren, denn die Turngemeinde hatte ja zuletzt einen richtig guten Lauf gehabt.“ Letztlich aber sei von der ersten Minute an zu spüren gewesen, dass der TVP „auf Biegen und Brechen die Punkte holen wollte“ – wenn auch Gastgeber Friedberg mit 1:0 vorgelegt hatte. Es sollte aber die einzige Führung der TG bleiben.

In der Sporthalle am Friedberger Seebach hatten sich die Gelb-Schwarzen nach relativ ausgeglichen verlaufenen 20 Minuten beim Stande von 7:6 auf 10:6 abgesetzt. Bis zur Pause baute der TVP, der nun alles im Griff hatte und Tor auf Tor erzielte, seinen Vorsprung bis auf 15:8 aus. Abwehr stark, Torhüter verlässlich, und vorne eiskalt: Der TVP schaltete und waltete nun, wie er nur wollte. Von Friedberger Seite kam nun kaum noch etwas, was die Gäste im zweiten Abschnitt dazu nutzten, ihre Führung auf 24:14 (46.) immer weiter auszubauen. Am Ende der aus Petterweiler Sicht beeindruckenden 60 Minuten hieß es dann 31:19, wobei sich Torsten Koch als neunfacher Vollstrecker am meisten hervortun konnte.

Ein Sonderlob vergab Lange an Ralf Scherrer, der sich trotz seiner noch nicht abgeklungener Schulterprobleme in den Dienst der Mannschaft stellte und diese ebenso mitriss wie Dominik Führ, der nach fünfmonatiger Verletzungspause wieder am Ball war und 60 Minuten durchgespielt hatte.

Allerdings, der Erfolg der Petterweiler, für die es nach Ostern am 12. April mit einem Spiel gegen Tabellennachbar TSG Eddersheim (4.) weitergeht, muss mit dem Vermerk „Pyrrhussieg“ verbucht werden: Martin Peschke schied mit Verdacht auf Augenbodenbruch aus. „Für ihn dürfte die Saison damit beendet sein“, fürchtet Lange.

TV Petterweil: von Borstel (50. Büttner); T. Koch (9), Trouvain (4), P. Lange (4/2), Koffler (3), Peschke (3), Wassberg (3), Thomer (2), Schneider (2), Führ (1), Seefeldt, Scherrer. gg


Bad Vilbeler Neue Presse vom Dienstag, 31. März 2015

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