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Gekämpft, gerackert und doch noch verloren

HG Saarlouis bezwingt TV Petterwei1 30:28 - Mit Stanisl, Deinet und Shimonjenko drei Leistungsträger nicht dabei

(ub) Geplant war, nach dem Heimerfolg über Offenbach/Pfalz auch in der Fremde das bessere Ende für sich zu behalten, und dadurch das bis­lang negative Punktekonto auszugleichen. Doch daraus wurde nichts, denn im Gastspiel bei der bis dato punktgleichen HG Saarlouis mussten die Handballer des TV Petterweil eine knappe 28:30-Niederlage akzeptie­ren, nachdem die Mannschaft des Petterweiler Trainerduos Gebhard Fink/Thomas Jäth noch zur Pause knapp in Führung gelegen hatte (15:14).

Vorwürfe ans eigene Team gab´s nach Angaben von Thomas Jäth dennoch keine: »Wir haben gekämpft, gerackert und uns als echtes Team präsen­tiert.« Gleichwohl sei die Niederlage nicht zu verhindern gewesen: »Die fehlende Frische in der Schlussphase, fünf Zeitstrafen in der zweiten Hälf­te und dazu das fanatische Publikum - da wäre ein Sieg eine kleine Sen­sation gewesen.« Dass dem Wetterauer Regionalligisten in der Endphase etwas die Konzentration abhanden ging, war wohl nicht zu vermeiden. Mit Michael Stanisel (beruflich verhindert), Philip Deinet (war zeitgleich für den TV Geln­hausen im Einsatz) und Andrej Shimonjenko, der sich beim Abschluss-Training eine Verlet­zung am Außenband zugezogen hatte, mussten nämlich drei wichtige Rückraumspieler aus den Planungen gestrichen werden.

Vor rund 1000 Zuschauern startete Saarlouis furios, führte nach knapp zehn Minuten glatt mit 5:0, Die TVP-Cracks ließen sich dadurch freilich nicht entmutigen, verkürzten zunächst auf 5:3, später dann auf 7:6 und hatten nach 25 Minuten (10:10) erstmals gleich gezogen. Und für die Handballer aus dem Karbener Stadtteil sollte es noch besser kommen: Jens Rupperts Volltreffer erbrachte jedenfalls die knappe 14:15-Pausen­führung, die in Halbzeit zwei bis zur 48. Minute über die Stationen 15:17 und 16:18 gar auf 20:23 ausgedehnt werden konnte. Bedingt durch per­manente numerische Überzahl gelang es den Gastgebern, binnen drei Minuten zu egalisieren (23:23) und in der Folgezeit ihrerseits ein Drei­Tore-Polster (27:24) heraus zu werfen. Die Pet­terweiler Aufholjagd begann erneut, war aber nicht mehr - wie noch in den ersten 30 Minuten von Erfolg gekrönt, zumal der Ausgleich ange­sichts der Zwischenstände 27:26, 28:27 und 29:28 partout nicht mehr gelingen wollte.

Stemmler machte mit dem 30. und letzten HG­-Tor den Sack zugunsten der Saarländer endgül­tig zu, die somit in einem Duell zweier gleich­wertiger Mannschaften knapp die Oberhand be­hielten. »In kompletter Besetzung wären zwei Punkte allemal machbar gewesen«, bilanzierte Thomas Jäth, »aber was wir in Saarlouis verpas­st haben, holen wir nächsten Sonntag auf eige­nem Parkett gegen die HSG Irmenach nach«, ist sich der Coach sicher.

HG Saarlouis: Jonczyk, Adam; Rockay (2/2), Szulc, Bahlke, Stemmler (8/1), Daniel Altmeyer (7), Koppenburg, Sak (3), Bieniewicz (3), And­reas Altmeyer (2), Kessler (5).

TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (5), Dennis Baier (5/2), Andreas Rastner (6), Felix Schneider, Dirk Pezold (4), Björn Ehmer, Heiko Trinczek (2), Jens Ruppert (5), Pierre D´Aveta (1).

Schiedsrichterinnen: Salzwedel/Biaesch (HV Rheinland)
Zeitstrafen: HGS 6 - TVP 7
Siebenmeter: HGS 6/3 - TVP 2/2
Zuschauer: 1000


Wetterauer Zeitung vom Montag, 24. Oktober 2005

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