40 Gegentore bei schlechtester Saisonleistung
TV Petterweil kassiert bei der VTZ Saarpfalz mit 40:30 »saftige Packung« - Thomas Jäth: »Jetzt kann es nur besser werden«
Den Abschluss des Jahres 2005, den werden die Handballer des TV Petterweil dank des hohen 28:19-Heimerfolges am 11. Dezember über die TSG Haßloch noch lange in guter Erinnerung behalten. Die Meisterschafts-Ouvertüre des Jahres 2006, die sollte - so beabsichtigten die TVP-Coaches Thomas Jäth und Gebhard Fink - ähnlich erfolgreich verlaufen. Am gestrigen Sonntagabend schlug für den Wetterauer Regionalliga-Zehnten in der Zweibrückener Westpfalzhalle gegen den Tabellensechsten VTZ Saarpfalz diesbezüglich die Stunde der Wahrheit, zumal die Petterweiler Verantwortlichen von ihren Leuten nach sechs vergeblichen Versuchen (zwei Remis, vier Niederlagen) endlich den ersten Sieg auf fremdem Parkett gefordert hatten, um in Sachen Punkteausbeute (bislang 10:14) zum Vorrunden-Ende eventuell doch noch ein ausgeglichenes Konto vorweisen zu können. Leider blieb beim 13. Saisonauftritt aus Petterweiler Sicht der Wunsch der Vater des Gedanken: Gastgeber VTZ Saarpfalz hielt nämlich mit 40:30 (17:15) die Oberhand, schickte die Mannen gelb-schwarzen Dress also mit einer »saftigen Packung« zurück.
Wen wundert´s, dass die TVP-Trainer hinterher auf ihre Mannschaft gar nicht gut zu sprechen waren. »Die schlechteste Saisonleistung«, kritisierte Thomas Jäth den laschen Team-Auftritt, »vor allem im Abwehrblock herrschten desolate Verhältnisse«. Da auch die ansonsten stets zuverlässigen Keeper Martin Malik und David Reimann nicht ihren besten Tag erwischt hatten, waren die erste Petterweiler Niederlage mit 40 Gegentreffern und gleichzeitig eine weitere herbe Enttäuschung auf des Gegners Hallenparkett die logische Konsequenz. Ohne den beruflich verhinderten Jens Ruppert sah es für die Gäste vor rund 500 Zuschauern zunächst gar nicht mal so schlecht aus: Saarpfalz lag zwar vom Start weg vorne, vermochte den Vorsprung jedoch nie entscheidend auszubauen und kam über ein Drei-Tore-Polster (16:13/45.), das sich bis zur Pause auf nur noch zwei (17:15) verringert hatte, nicht hinaus.
Mit Beginn der zweiten 30 Minuten änderte sich diese Konstellation grundlegend: Vier Volltreffer in Serie (21:15/36.) erbrachten bereits eine Art Vorentscheidung zugunsten der Schöller-Sieben, die sich auch durch einen zeitlich begrenzten Petterweiler Zwischenspurt (24:22/40.) nicht mehr aus dem Konzept bringen ließ. Jedenfalls gerieten die letzten 20 Spielminuten aus der Sicht des TVP zum Desaster. Getreu dem Motto, jeder Wurf ein Treffer, bauten die Gastgeber gegen eine in der Abwehr mit zunehmender Spieldauer total aus den Fugen geratende Petterweiler Mannschaft ihren Vorsprung kontinuierlich aus und landeten schließlich einen Sieg, den man in dieser Höhe wohl kaum erwartet hatte. Was dem TV Petterweil nach der siebten Meisterschafts-Niederlage bleibt, ist die Hoffnung. Für das Trainerduo des heimischen Regionalligisten eine wohl eher betrübliche Erkenntnis, und Thomas Jäth wusste schon gestern Abend eines ganz sicher: »Nächsten Sonntag, zum Vorrunden-Abschluss in eigener Halle gegen Regionalliga-Neuling HF Illtal, kann es eigentlich nur besser werden.«
VTZ Saarpfalz: Becker, Wehrfritz; Wiese (3), Mukladzija (5), Schumann (9/5), Schwarz (2), Schmidt (2), Nilsen (5), Sosebee, Wenzel (6), Garattoni (7), Zacka (1).
TV Petterweil: Martin Malik, David Reimann; Jörn Olbrich (4/2),
Dirk Pezold (6), Andrej Shimonjenko, Philip Deinet (11), Fabian Freiwald (3), Dennis Baier, Pierre D´Aveta (3/3), Heiko Trinczek (1), Björn Ehmer, Felix Schneider (2), Hans Self.
Schiedsrichter: Käth/Manski (Rheinland-Pfalz)
Zeitstrafen: VTZ 5 - TVP 4
Siebenmeter: VTZ 5/5 - TVP 8/5-
Zuschauer: 500.
Wetterauer Zeitung vom Montag, 16. Januar 2006
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