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Rupperts Karriere vorm Ende

Petterweil. Vor dem heutigen Auswärtsspiel bei der HSG Irmenach (19.30 Uhr) hat sich die Personalsituation bei den Regionalliga-Handballern des TV Petterweil dramatisch zugespitzt. Jens Ruppert hat sich wie befürchtet beim Heimsieg gegen Saarlouis schwer verletzt. Der 28 Jahre alte Linksaußen zog sich bei einer Abwehraktion eine Schultereckgelenkssprengung zu und wurde am Donnerstag in der BG-Unfallklinik in Frankfurt operiert. Ruppert kommt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz.

„Das ist natürlich ein herber Verlust für die Mannschaft. Mit ihm haben wir unsere Abwehr in den letzten Spielen stabilisieren können“, kommentierte Jäth die Hiobsbotschaft. „Er ist in unserer Situation nicht zu ersetzen. Hoffentlich kommt Jens wieder auf die Beine“, fürchtet Jäth sogar um das vorzeitige Karriere-Ende des gelernten Physiotherapeuten, der nun selbst in die Behandlung muss.

Damit nicht genug der Rückschläge: Heiko Trinczek kann wegen eines Muskelfaserisses in der Wade ebenso nicht auflaufen wie Jörn Olbrich, der aus beruflichen Gründen die Reise nach Irmenach abgesagt hat. Zudem sind Jens Pezold (Schulterprobleme) sowie die Nachwuchskräfte Felix Schneider und Hans Self (beide Grippe) angeschlagen. Das ganze Ausmaß der nicht abreißen wollenden Personalmisere wurde am Dienstag im Training deutlich sichtbar. Nur vier Spieler erschienen zur angesetzten Übungseinheit, statt Handball wurde notgedrungen Fußball gespielt!

„Angesichts der dünnen Personaldecke rechnen wir uns nicht viel aus“, schätzt Jäth die Rollenverteilung bei dem nur einen Punkt besseren Tabellenneunten realistisch ein. Eine Spielverlegung lehnten die im Hinspiel mit 30:27 bezwungenen Irmenacher ab. „Wir versuchen, eine Überraschung zu landen, was aber verdammt schwer wird“, gibt sich Jäth trotzdem kämpferisch. Neben dem Prinzip Hoffnung setzt der TVP auch auf die Unterstützung der Fans, die das Team im Bus nach Irmenach begleiten können. Jäth: „Es sind noch Plätze frei. Abfahrt ist um 16 Uhr an der Sauerborn-Halle.“ (rm)


Frankfurter Neue Presse vom Samstag, 18. März 2006

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