Ehmer trifft mit dem Abpfiff: 25:25
Rodgau. Die Handballer des TV Petterweil haben den nächsten „Bigpoint“ im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest gelandet. Nur eine Woche nach dem Heimsieg über Mitkonkurrent Vulkan Vogelsberg erkämpften die Wetterauer gestern Abend im nächsten Hessenderby ein ebenso wichtiges 25:25 bei der ebenfalls abstiegsbedrohten SG Nieder-Roden. Im Klassement baute der TVP auf Rang zehn seinen Vorsprung sechs Spieltage vor Schluss zum Drittletzten Vogelsberg auf drei Punkte aus.
Petterweils „Matchwinner“ vor rund 300 Besuchern war Björn Ehmer, der mit dem Schlusspfiff den Ausgleich markierte. Im Anschluss daran kam es zu tumultartigen Szenen, als ausgebrachte Nieder-Rodener Fans versuchten, auf die flüchtenden Schiedsrichter Gill und Collet los zu gehen. Sie konnten aber von Ordnern aufgehalten werden. Wie die Hausherren später behaupeten, soll Ehmers „Goldwurf“ bereits zwei Sekunden nach Ablauf der Spielzeit gefallen sein.
Diskussion hin oder her: Der TVP verdiente sich das Remis redlich, war er doch über die gesamte Spielzeit ein ebenbürtiger Gegner. Eine starke Partie lieferte besonders Pierre d´Aveta, der im Rückraum toll Regie führte. Zur Pause hatten die abermals nur ersatzgeschwächt aufgelaufenen Petterweiler verdient mit 13:12 vorne gelegen.
Nach der letztmaligen Führung beim 22:22 (53.) wendete sich jedoch das Blatt zu Gunsten der Rodgauer, die zwei Minuten vor Schluss mit 25:23 selbst die Nase vorne hatte. Doch die Gäste zeigten Moral und durften am Ende dank Ehmer (3 Tore) jubeln. Die weiteren TVP-Tore warfen: d´Aveta (7/4), Olbrich, Schneider (je 5), Shimonjenko (3), Pezold und Self. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 03. April 2006
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