25:39-Reinfall in Rheinbrohl
Rheinbrohl. Eine katastrophale zweite Halbzeit hat den Handballern des TV Petterweil die mit Abstand höchste Saisonniederlage in der Regionalliga Südwest beschert. Die Wetterauer kamen in Rheinbrohl gegen die gastgebende HSG Römerwall mit 25:39 böse unter die Räder und stecken nach der nunmehr sechsten Niederlage tief im Abstiegskampf.
In der ersten Halbzeit hatte sich eine solche Demontage keinesfalls abgezeichnet. Im Gegenteil, der TVP führte vor nur 150 Zuschauern mit 12:6 und durfte sogar an eine Überraschung glauben. Doch zwei Zeitstrafen hintereinander kosteten eine Pausenführung, so dass die Seiten beim 12:12 gewechselt wurden. Auch in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn hielt Petterweil ordentlich mit (15:15), ehe das Unheil dann seinen Lauf nahm.
„Wir haben viel zu hastig abgeschlossen und den Gegner förmlich zum Torewerfen eingeladen“, ärgerte sich Teammanager Reinhard Kreft hinterher maßlos über das „disziplinlose“ Auftreten seines Teams im zweiten Durchgang. Bezeichnend für den deutlichen Leistungsabfall nach Wiederbeginn waren auch drei vergebenen Siebenmeter.
Diesen Rückschlag müssen die Petterweiler erst einmal verkraften. Ob dem TVP am kommenden Sonntag ausgerechnet gegen den Tabellendritten Offenbach/Pfalz die Wiedergutmachung gelingt, darf stark bezweifelt werden. Zumindest wenn sich die Wetterauer derart schlecht präsentieren, wie in der zweiten Halbzeit von Kreft beschrieben.
„Wir haben total die Linie verloren“, fasste der Teammanager die Schmach zusammen.
Für Petterweil trafen: Olbrich (6), Trinczek (5), d´Aveta (4/2), Lenhardt, Self (je 3), Baier (2), Schneider und Ehmer. (rm)
Frankfurter Neue Presse vom Montag, 20. November 2006
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